Die letzten beiden Jahre haben eine Reihe von Neuerungen in meinen Trading-Alltag gebracht. Angefangen mit dem Volume Profile, dem Traden nach Footprint-Charts und damit einer Reihe von hilfreichen Tools kam zum Abschluss meiner „Innovationsoffensive 2018“ nun noch eine weitere hilfreiche Trading-Plattform hinzu, die wohl alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt: Der StereoTrader MT5. Mit dieser außergewöhnlichen Scalping-Maschine können Daytrader ihre wahre Freude haben. Nun habe ich den StereoTrader meinem Waffenarsenal hinzugefügt und berichte von den ersten Erfahrungen im Handel.
Profitabel traden und komfortabel traden sind 2 paar Schuhe. Während vor 10 Jahren der Handel im Metatrader 4 mit drei Punkten Spread im DAX und vier Punkten im EURUSD, dazu unzähligen, heute kaum noch existenten Re-Quotes die reinste Tortur war, verbesserte sich die Situation auf dem Retail-Markt deutlich mit Einführung der Admiral Supreme Edition, die als Zusatztool für den MT4 erschien. Plötzlich konnte man schnell und komfortabel aus dem Chart traden, Teilverkäufe machen, mit dem Trade direkt StopLoss und Take Profit aufgeben und sein Risiko blitzschnell kalkulieren. Eine kleine Revolution in der Trading-Branche, vor allem natürlich für den eher kurzfristig orientierten Daytrader. Doch es geht immer noch ein bisschen besser. Wenn man will und sich umschaut, kann man sich der aktuellen Entwicklung anpassen, sein Trading profitabler, effizienter und entspannter gestalten.
EA für den MT4/MT5
Der StereoTrader ist im Grunde seines Herzens ein „Aufsatz“ für den MT4/MT5, der allerdings aus der alten Gurke von Metaquotes eine waschechte diskretionäre Handelsplattform macht, die mit dem normalen Metatrader absolut nichts mehr zu tun hat. Vielleicht hat es ein paar Vorteile, wenn man sich bereits im MT4/MT5 auskennt, damit man weiß, wo die wichtigen Knöpfchen zu Hause sind, allerdings bedarf es trotzdem aufgrund der außerordentlichen Funktionsvielfalt einer gesonderten Einweisung in den StereoTrader. Allerdings hat es auch einen einzigen Nachteil, denn die Buttons für Buy und Sell sind im StereoTrader vertauscht.
So kam ich auf den StereoTrader
Gesehen hatte ich den StereoTrader schon vor Jahren in einem Video bei YouTube. Ich glaube es war bei ForexPro-Systeme von Thorsten Helbig. Doch so wirklich erschloss sich mir der Sinn nicht, der hinter dieser Trading-Plattform stecken sollte. Erst in einem späteren Video des Entwicklers Dirk Hilger selbst wurde mir das Potenzial dieser Entwicklung klar: die sogenannte Limit-Pullback-Order, kurz LPO. Die Lösung für genervte DAX-Trader schien geboren. Denn wie kaum ein anderer dieser schnellen Märkte liebt es der DAX, Unterstützungen, Widerstände und Trendlinien kurz und massiv zu durchbrechen, nur um dann auf der Gegenseite durchzustarten. Limit Orders waren daher für mich im Laufe der Zeit selten geworden und ich setzte verstärkt auf den Einstieg per Market Order nach Trendwechseln und Trendbrüchen. Natürlich kann man auch mit 100 Punkten StopLoss und einem einzigen DAX CFD traden. Aber macht das wirklich Freude? Irgendwie eher nicht. Geht zwar auch, aber es gibt nichts, was nicht noch ein bisschen besser geht. Genau an diesem Dilemma setzt die Limit-Pullback an: Sie macht Stop-Fischern das Leben zur Hölle und das Traden zur Freude, indem sie sich einfach ab einem bestimmten Level an den Kurs „dranhängt“ und die Order erst dann auf dem Server einloggt, wenn der Markt sich kurz zurückzieht, retraced. Besonders gut funktioniert dies in rasanten und volatilen Situationen, in sehr langsamen Märkten ist der Effekt kaum spürbar, da die Kurse in solchen Situationen ständig ein paar Punkte auf- und nieder schwanken. Dann muss man dazu übergehen, das Pullback-Level etwas zu erhöhen.
Einarbeitung im MT4
Da ich die Sache gründlich angehen wollte, ließ ich das StereoTrader Manual ausdrucken und arbeitete mich in die verschiedenen sehr vielfältigen Funktionen ein. Zudem stehen auf YouTube eine Reihe von Einführungsvideos bereit. Die ersten Ergebnisse auf dem Demo-Account waren von außerirdischer Qualität, zu schön um wahr zu sein. Doch schnell war mir klar, dass ich auf die MT5 Version warten wollte, um damit auch gleich den Futures-Markt angreifen zu können. Als nun die Version 2.0 fertig wurde, schlug ich zu und gönnte mir zum Geburtstag die brokerunabhängige Lizenz, um flexibel bei der Broker- und Instrumentenwahl zu sein.
LPO und weitere hilfreiche Funktionalitäten
Außer der bereits beschriebenen und im weiter unten verlinkten Video erläuterten Limit-Pullback-Order verfügt der StereoTrader über weitere einzigartige Funktionalitäten, die das Trading nicht nur profitabler, sondern auch weitaus entspannter machen. So kann man zwischen verschiedenen Handelsmodi wählen und beispielsweise zwischen Future- und Hedging-Mode hin- und herschalten, wie man es im täglichen Handel eben gerne hätte. Ich benutze den Future-Mode, der meinen Handelsansatz mit vielen Teilverkäufen am ehesten entspricht. Strategien lassen sich getrennt voneinander benennen und handeln, sogar im selben Konto. Im StereoTrader ist alles auf den kurzfristigen Scalper ausgerichtet, der schnell im Markt sein möchte und schnell wieder draußen. So lässt sich das Orderpanel und die Quick-Buttons schön personalisieren, sodass für jedes Instrument immer sofort die passende Positionsgröße zur Hand ist. Die verfügbaren Trailing-Stops „kennen“ die Regeln der Markttechnik und können einen Stop nicht nur stumpfsinnig in einem fixen Punkteabstand nachziehen, sondern nach markttechnisch relevanten Hochs- und Tiefs. Die Trailing-Stop-Funktionalitäten sind enorm. Hinzu kommt, dass man Positionen nicht nur in ihrer Gesamtheit nachtrailen kann, sondern jede beliebige Limit- oder Stop-Order, um Teilpositionen aus dem Markt herauszuskalieren.
Strategische Orders
Ein weiteres brillantes Feature sind die sogenannten „strategischen Orders„, halbautomatische Handelslogiken, die aber so verdammt clever gestrickt sind, dass man sie fast als „Gelddruckmaschine“ bezeichnen könnte, wenn das nicht mal wieder völlig unseriös klingen würde. An dieser Stelle daher lieber mal wieder der obligatorische Hinweis für die Regulierungsfanatiker und unsere Freunde von der ESMA: „Der Handel mit gehebelten Produkten wie CFDs ist hochspekulativ und gefährlich bla bla bla.“ Doch was soll ich sagen, diese Orders wurschteln sich mit stoischer Ruhe systematisch unter maximaler Risiko-Reduktion immer wieder in den Markt, bis man den Trend erwischt und wie man es manuell einfach nicht hinbekommt. Klar wird man auch mal ausgestoppt, wenn der Markt auf die falsche Seite ausbricht. Wenn man die Logik dahinter mit den verketteten LPOs allerdings versteht, muss man zu der Erkenntnis gelangen, dass so ein Grid irgendwann im Gewinn liegt. Meiner Meinung und den bisherigen Erfahrungen nach sollte man allerdings möglichst bei einer Handelsrichtung bleiben, denn wenn man diese ständig manuell wechselt, macht auch hier das hin und her die Taschen leer. Am besten das Ding rödeln lassen, bis ein guter Einstieg gefunden wurde und gar nicht hinschauen, denn dann greift man nur unnötig ein. Natürlich muss auch der Markt entsprechend mitspielen und etwas „retracementfreudig“ sein wie z. B. der DAX oder der Euro, wie es in anderen Märkten aussieht, kann ich jetzt noch nicht sagen. Zu guter Letzt sind einige dieser Orders auch noch so intelligent, dass sie sich teilweise an der aktuellen ATR orientieren und dadurch mit einem stumpfen Expert Advisor, der ein paar gleitende Durchschnitte oder Oszillatoren handelt, nichts mehr zu tun haben. Die ATR Dein Freund und Helfer, sowieso ein unabdingbar nützliches Tool für jeden Trader und Trading-Anfänger, der einen Markt zunächst mal kennenlernen möchte und von der zu erwartenden Handelsrange keine Ahnung hat. Wer die ATR kennt, der hört auch endlich auf davon zu träumen, jeden Tag 500 Punkte im DAX zu verdienen. Auch im manuellen Handel behalte ich stets die ATR der aktuell gehandelten Zeiteinheit im Blick, um mir realistische Stop- und Zielmarken zu setzen. Der StereoTrader macht es nun automatisiert.
Fazit
Ich habe in diesem Artikel versucht, meine Begeisterung für den StereoTrader so gut wie möglich zu verbergen. Ich glaube, es ist mir leider nicht gelungen. Der StereoTrader wird ab jetzt mein täglicher Begleiter in den Märkten sein und meine YouTube-Abonnenten wissen nun, was es mit dieser neuen Handelsplattform auf sich hat, die ab jetzt in den Trading-Videos erscheint. Weitere geplante Schritte udn Projekte in diesem Jahr sind:
- Optimierung der DeltaPower-Strategie mit dem StereoTrader
- Futures Trading mit den StereoTrader
- Trendkanal-Trading mit Grid-Orders
Wenn eines oder mehrere dieser Themen Sie interessieren, vergessen Sie nicht jetzt den zugehörigen YouTube-Kanal zu abonnieren und das Glockensymbol zu aktivieren, um bei einem neuen Video stets benachrichtig zu werden!
StereoTrader Kosten
Die Antwort auf die Frage der Fragen heben wir uns natürlich bis zum Schluss auf: Was kostet das Teil? Hier gibt es mehrere Finanzierungsmodelle:
- Die brokerunabhängige Lizenz für einmalig 999 Euro
- Die monatliche Zahlung von 29,90 Euro
- Die jährliche Zahlung von 299 Euro
- Die Ratenzahlung von 299 Euro * 4/Jahr (=1.196 Euro) (Stand 25.07.2018)
Nutzung mit Partner-Brokern
Wer den StereoTrader gerne ausschließlich bei einem der Partnerbroker nutzen möchte, hat hierbei folgende Möglichkeiten:
Die Broker verlangen hier oftmals eine monatliche Gebühr von 29,90 € für den StereoTrader oder bieten Modelle an, wo bei aktiver Nutzung des Live-Kontos über den Spread abgerechnet wird. Da die Konditionen sich ggf. ändern, informiert man sich am besten beim jeweiligen Broker über die aktuelle Finanzierungsmöglichkeit.
Hallo Frank, wie du weißt, beneide ich dich um deinen Kanal bzw. um deine Aufmachung im Internet mit deinem youtube Kanla sowie mit dieser Internetseite. Ist echt cool und jedes Video ist immer wieder ein echter Mehrwert – und das kostenlos! Ich weiß also deine Pionierarbeit echt zu schätzen. Wenn ich nun aus deinen Videos und Beiträgen der letzten Monate seit dem Frühjahr 2018 nun kurz Resümee ziehen darf:
Ich würde dich bitten, meine Punkte die ich vielleicht falsch ausgeführt habe, zu verbessern:
Also 1.)
Kontoeröffnung bei amp-futures, Minimumeinlage $ 500,- oder mehr natürlich…
2.) Handelsplattform multicharts für footprintanalyse, Volumenanalyse etc. über amp downloaden, sowie den dazugehörigen Datenfeed CQG und diesen in multicharts integrieren…
So wie ich das mitbekommen habe, schaust du ab und an mal darauf, um hier deine Positionsentscheidungen, Signale, Einstiege und Ausstiege für den CFD Handel zu generieren, nebst der Charttechnik.
Soweit ich gesehen habe, handelst du futures nur auf Multicharts, oder?
Für den CFD Handel:
3.) MT5 ebenfalls über amp downloaden, den stereotrader vom brokerunabhängigen Anbieter kaufen und als EA in den MT5 implementieren – right?
Im MT5 handelst du aber nur z.Zt. CFD´s. Laut letztes Video hast du vor, auch futures im MT5 mit stereotrader zu handeln. Ich freu mich schon darauf, wenn du diese Videos startest.
Ich freue mich wie immer über eine Antwort von dir.
Hallo Max, vielen Dank für Deinen netten Kommentar! 🙂 Ja, ich habe tatsächlich innerhalb des letzten Jahres einiges an Neuerungen in mein Trading implementiert, um es noch effizienter, komfortabler und entspannter zu gestalten. Dazu gehörten nunmal auch all diese Schritte und Plattformen. Vielleicht mach ich nochmal ein separates Video zu meinem aktuellen Setup da es vielleicht für den ein oder anderen etwas unübersichtlich geworden ist.
Soweit ich sehe, bin ich mit einer „Innovationsoffensive“ jetzt aber erstmal durch 🙂 Mit der Kombination aus den Future-Daten in Verbindung mit StereoTrader konnte ich bereits eine deutliche Performance-Steigerung erreichen. Ansonsten hast Du mit allem Recht: Futures Konto bei AMP um das echte Volumen mit Multicharts einsehen zu können, parallel nutze ich den MT5 bei AMP für den Orderflow (spezielles Setup). Futures Trading mache ich über den AMP MT5, ganz einfach nur weil ich den MT5 so gut kenne aus reiner Gewohnheit. Da der StereoTtader auf dem MT5 aufgesetzt wird, kann ich damit auch gleichzeitig den Forex-/CFD handeln, nach erfolgreicher Analyse im Future. In der Tat für die Zukunft (ca. Ende des Jahres) geplant: Futures Trading mit der StereoTrader. Anscheinend hat er schonmal keine Probleme mit der AMP Datenbank und „erkennt“ die Futures. Allerdings splittet er ja die Positionen auf Nachkommastellen auf und das geht im Future nicht, von daher muss ich hier erst die richtigen Einstellungen finden bzw. zusehen, wie er das dann berechnet. VG Frank