Wem die etablierten Futures-Kontrakte bislang zu groß sind, für den hat sich die CME ein schönes Ostergeschenk ausgedacht: Mit den Micro E-mini Futures wird man ab Mai 2019 nämlich die beliebten großen Indizes Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 sowie den Russel 2000 in Bruchstücken handeln können und hat somit völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf sein Risiko- und Positionsmanagement.
Diese Pressemeldung kam überraschend am vergangenen Montag, den 11.03.2019 von der CME: Auf die wichtigsten großen amerikanischen Indizes wird es bereits ab Mai 2019 Micro-Futures geben, die 1/10 des großen Kontraktes abbilden werden. Was die Eurex im Bereich des Mini FDAX (FDXM) schon vor längerer Zeit eingeführt hat, erschien nun wohl auch der CME eine gute Idee. Nach dem langen Bullenmarkt seit 1997 wurden die traditionellen Futures-Kontrakte einfach für viele Trader immer weniger erschwinglich.
Die vorläufigen Kontraktspezifikationen
Zwar ist die ganze Geschichte noch nicht vollständig ausgeheckt sondern in Arbeit, aber auf ihrer Seite hat die CME bereits vorläufige Kontraktspezifikationen veröffentlicht, an denen sich der interessierte Trader bereits orientieren kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei den neuen Micro-Kontrakten schlichtweg um ein kleineres Äquivalent der großen Indizes Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 sowie Russel 2000 handelt, das jeweils nur 1/10 des großen Kontraktes abbildet. Ein Punkt im S&P 500 entspricht damit nicht mehr $50, sondern nur noch $5 ($1,25/Tick) wodurch das Risikomanagement für kleinere Konten viel besser skalierbar wird. Aber auch Trader mit größeren Konten haben natürlich die Möglichkeit statt der großen Kontrakte die kleinen zu kaufen und so ihre Trades viel feiner skalieren zu können. Bei den Handelszeiten und Verfallstagen (Hexensabbat) gibt es keine Unterschiede zum großen Counterpart.
Vorteile der neuen Micro E-Minis
Da die endgültigen Kontraktspezifikationen noch nicht vollständig ausgearbeitet sind, muss man mit Spekulationen zurückhaltend sein. Die Vorteile der neuen Micro-Futures liegen jedoch auf der Hand:
- Besseres Risiko-Management für kleinere und größere Konten durch Aufstückelung der Positionsgröße, wodurch man sich viel leichter in Positionen rein- und rausskalieren kann.
- (Wahrscheinlich) niedrigere Overnight-Margin für längere Swing-Trades.
- (Wahrscheinlich) niedrigere Daytrading-Margin pro Kontrakt.
Nachteile
Beim Angebot der neuen Micro-Futures wird es natürlich primär auf die vom Broker verlangten Kommissionen pro RT ankommen. Trader mit kleinen Konten haben natürlich keinen großen Vorteil, wenn sie für 1 RT/Kontrakt $5 Kommissionen berappen müssen. Der Trading-Ansatz sollte in diesen Fällen dann längerer Natur sein, oder die Kommissionen sollten entsprechend von Seiten der Broker nach unten reguliert werden. Da weder zu Kommissionen noch zur Margin derzeit Informationen vorhanden sind, wird man sich von seinem Broker überraschen lassen müssen. Des Weiteren ist abzuwarten, wie es mit der Liquidität in den neuen Kontrakten aussieht. Da die CME jedoch ein weitaus größeres Publikum anspricht als beispielsweise die Eurex, ist zu erwarten, dass es hier schnell weitaus besser aussieht als beispielsweise im FDXM.
Breaking News: Die Micro Futures kommen!
Teil 2: Die Kontraktspezifikationen sind da!
In einem Oster-Spezial Update zu den neuen Micro-Futures gebe ich euch bekannt, ab wann wir die neuen Futures handeln können und wie es mit den kokreten Kontraktspezifikationen und Kommissionen aussieht:
Kontraktabkürzungen in der Übersicht als PDF
Wer sich die neuen Abkürzungen gerne ausdrucken und über den Rechner hängen möchte, der kann dies gerne mithilfe dieses kostenlosen PDF tun. Die Abkürzungen sind für AMP Futures mit CQG Datenfeed optimiert.