HP hat nun das weltweit erste Laptop mit 2 Bildschirmen vorgestellt. Das High-End-Notebook von HP ist eigentlich für Gamer konzipiert, könnte sich jedoch auch für Trader als nützlich erweisen. Nachdem aus der genialen Designstudie Valerie von Razer leider nie etwas wurde, wird es Zeit, sich nach Alternativen umzusehen – oder sich seine Valerie eben selbst zusammenzubasteln.
Das Razer Project Valerie sorgte schon 2017 auf der CES 2017 für viel Aufsehen, sollte hier schließlich das weltweit erste Laptop mit drei 4K-Monitoren vorgestellt werden und in Serie gehen. Leider wurde anscheinend außer einem feschen Design-Filmchen nichts weiter daraus, jedenfalls kann man das Gerät auch 2 Jahre später leider nirgends kaufen.
Der Vorteil mehrerer Bildschirme
Zwar hängt es auch etwas von der eigenen Trading-Strategie ab, jedoch lässt sich zweifelsohne sagen, dass man im Trading mit mehreren Bildschirmen oftmals besser bedient ist als mit nur einem einzigen. Es erspart einem im Zweifel den lästigen Wechsel der Zeiteinheiten oder erlaubt es, auf einem separaten Screen wichtige Wirtschaftsnachrichten oder korrelierende Werte anzusehen. Kurzum: die meisten Trader arbeiten mit mehr als einem Bildschirm.
Razer Project Valerie eingestampft?
Die überaus schöne Designstudie von Razer mit 3 ausfahrbaren 4K-Monitoren wurde augenscheinlich eingestampft, jedenfalls kann man das tolle Gerät bis heute nirgendwo kaufen. Gerade für Trader auf Reisen wäre ein Multi-Screen-Laptop die optimale Lösung. Dafür springt jetzt HP mit seinem neuen Omen X2S in die Bresche und kommt zumindest mit einem 2-Screen-Laptop raus, der zwar Valerie rein optisch nicht ganz das Wasser reichen kann, aber trotz allem mit tollen Features und beeindruckenden Leistungsdaten daherkommt.
HP Omen X 2S als erster Laptop mit 2 Screens
Zugegeben, auf den ersten Blick ist man erstmal enttäuscht, wenn man Project Valerie vor Augen hat und sich dann den HP Omen X 2S ansieht. Denn im Gegensatz zur Razer-Entwicklung kann man den zweiten Screen nicht etwa ausfalten oder ausfahren, sondern er wurde oberhalb der Tastatur eingearbeitet und ist gerade mal 6 Zoll groß. Auf dem YT-Kanal von PC World erzählt uns Gordon ein bisschen was über das gute Stück und wir können uns bereits im Live-Betrieb ein Bild vom Handling und der Performance machen:
Sehr gute Leistungsdaten
Leider ist der Hauptbildschirm nur 15″ groß, also 17″ hätten es für den ambitionierten Trader eigentlich schon sein dürfen. Nichtsdestotrotz hat HP eine echte Höllenmaschine zusammengebaut. Als Prozessor kommt nicht weniger als entweder ein Intel Core i9-9880H Coffee Lake mit 8 Kernen zum Einsatz oder ein i7-Prozessor, für die Grafik ist eine Geforce RTX 2080 Max-Q GPU mit 8 GB RAM zuständig. Dass das gute Stück mit solchen Leistungsdaten nicht beim Gebrauch einfach durchschmort liegt daran, dass HP anstatt mit minderwertiger Kühlpaste hier mit Flüssigmetall arbeitet, um die CPU zu kühlen. Was sich zunächst anhört wie ein Projekt für den nächsten Terminator-Film, scheint seine Wirkung im täglichen Gebrauch voll zu entfalten. Auch der Arbeitsspeicher wird mit soliden 64 GB ausgestattet, sodass man hier problemlos mehrere Trading-Handelsplattformen und/oder Instanzen gleichzeitig laufen lassen kann. Selbst der Festplattenspeicher hat es in sich, denn hier wurden gleich bis zu 2 x 1TB SSD Platten verbaut. Der zusätzliche 6-Zoll-Bildschirm kann auch als Touchscreen verwendet werden. Die Akkulaufzeit soll trotz der mächtigen Komponenten bei rund 5 Stunden liegen. Mit rund 2.099 US-Dollar Preis ist der HP-Laptop zwar im oberen Preissegment angekommen, aber nicht so teuer wie man es anhand der verbauten Komponenten eigentlich erwarten könnte. Im Resultat sieht man hier ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Je nach Konfiguration soll das Modell ab Juni oder Juli in den Handel kommen.
Razer Project Valerie selbst nachbauen
Wem der kleine zusätzliche 6″ Bildschirm des neuen HP-Laptops nicht reicht, der kann sich mithilfe von 2 externen USB-Monitoren sein Razer Project Valerie auch selbst zusammenbauen, wie es uns der YouTuber JerryRigEverything hier am Beispiel seines alten Laptops vorführt: