Die einfachste Variante, einen Durchschnitt zu berechnen, ist als arithmetisches Mittel bekannt. Die Berechnung ist simpel: Man teilt die Summe der Kurse oder Indikatorwerte des Berechnungszeitraums durch die Anzahl der enthaltenen Handelstage. In der Technischen Analyse wird dieser fortlaufend berechnete Wert als Gleitender Durchschnitt (GD) bezeichnet.
Der einfache GD wird heute genauso oft verwendet wie andere, komplizierter zu berechnende Typen, wie wie zum Beispiel exponenziell gewichtete GDs (EMAs). Im Allgemeinen werden GDs als Bestandteil von Handelssystemen verwendet, als Signallinie in Indikatoren und zur Trendbestimmung in Aktien-, Futures, und Index-Charts. Beim EMA werden im Gegensatz zum GD nicht alle Kursdaten gleich gewichtet, sondern alle vorhandenen Kursdaten gleichzeitig berücksichtigt. Damit fallen Kurse, die sich außerhalb des gewählten Parameters befinden, nicht mehr aus der Berechnung heraus. Der EMA wird fortlaufend berechnet, indem zum Wert des gestrigen Durchschnittskurses ein gewichteter Anteil des heutigen Schlusskurses addiert wird. Durch die exponenzielle Gewichtung der hinzukommenden Daten verlieren die älteren Daten täglich an Gewichtung. Betrachtet man also einen EMA über 20 Perioden, bedeutet dies nicht wie beim SMA über 20 Perioden, dass nur die letzten 20 Schlusskurse in die Berechnung mit einfließen. Es bedeutet, dass sich der sogenannte Smoothing Factor, die Glättungskomponente, auf die letzten 20 Perioden bezieht. In der Technischen Analyse hat vor allem die berühmte 200-Tage-Linie eine besondere Bedeutung.