Die Geldpolitik der EZB wird immer aggressiver. Während vor Monaten noch viele Anleger von einem Ende der niedrigen Zinsen träumten, sieht die Realität nun ganz anders aus. Die negative Zinsspirale beginnt sich immer schneller zu drehen – und die EZB hat auch gar keine andere Wahl mehr, als an diesem Trend festzuhalten.
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Die Zinsen steigen – kommt jetzt der Börsencrash?
Noch vor wenigen Tagen war die äußere Fassade völlig in Ordnung. Die amerikanischen Indizes glänzten fast täglich mit neuen Monats-, Wochen- oder gar Allzeithochs. Erst vergangene Woche ließen neue Rekordstände im Dow Jones den amerikanischen Präsidenten zu einer regelrechten Twitter-Tirade hinreißen, woraufhin sogleich ein saftiger Sell Off einsetzte. Und schon lernen Trading-Anfänger ihre erste Lektion: Wenn neue Allzeithochs vom US-Präsidenten durch Twitter gejagt oder in der Bild-Zeitung gefeiert werden, lieber mal an der Seitenlinie bleiben oder im Zweifel den Sell-Button suchen. Denn unter der Motorhaube bahnt sich etwas an: Das Zinsgespenst geht um!
EURUSD: Mario Draghi beendet das Billig-Geld!
Paukenschlag auf der gestrigen EZB-Sitzung: Notenbankpräsident Mario Draghi möchte kurz vor Ende seiner Amtszeit wohl nicht zwingend als Schrecken der Sparer und Anleger in die Geschichte eingehen und tut es deswegen langsam aber sicher seinen amerikanischen Kollegen gleich: Die Phase des billigen Geldes zur Ankurbelung der Wirtschaft soll in absehbarer Zeit beendet werden. Ob und wie der Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vor allem vor dem Hintergrund der völlig überschuldeten Euro-Krisenländer Italien und Griechenland funktionieren kann, wird sich zeigen.