Die Regulierungsbehörden in Hong Kong SFC haben HSBC zu einer Strafe von 51 Millionen US-Dollar verurteilt und ihr für ein Jahr die Lizenzen zum Handel derivativer Instrumente entzogen. Das Urteil geht zurück auf ein Fehlverhalten der Bank in der Zeit zwischen 2003 und 2008.
51 Millionen Dollar, das ist die höchste jemals von der SFC verhängte Strafe Strafe gegen ein Finanzinstitut. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, seine Kunden nicht ausreichend über die Risiken informiert zu haben, die mit dem Kauf derivativer Produkte emittiert von Lehman Brothers verbunden waren. Der Kollaps der Bank führte damals zu einer Kette von Insolvenzen und zu einer globalen Finanzkrise. Während des Gerichtsverfahrens konnte die ursprüngliche Höhe der Strafe von HK$ 605 auf HK$ 400 gedrückt werden, auch wenn das Unternehmen der Ansicht war, dass diese Strafe viel zu hoch sei. Gleichzeitig wurde der Bank für ein Jahr die Lizenz entzogen in Hong Kong Geschäfte mit Derivaten zu machen. Das Statement der SFC lautet:
Die Bank trifft eine große Schuld, sie hat zahlreiche Kunden unnötigen Verlustrisiken ausgesetzt und viele hatten diese Verluste tatsächlich zu tragen.
Sämtliche von Lehman Brothers emittierten Produkte wurden damals über Nacht wertlos und stürzten zahlreiche Banken, Investoren und Privatanleger in die Pleite. Die Richter waren sich einig, dass die Bank gegen den von der SFC auferlegten „Code of Conduct“ verstoßen hat. Insgesamt wurden damals HK$ 20 Millarden von Privatanlegern verbrannt, die als „Minibonds“ von Lehman Brothers ausgegeben und verkauft wurden.
Lizenzentzug hat keine großen Folgen
Unterdessen verkündet HSBC, dass der Lizenzentzug in Hong Kong das Privatbankengeschäft nicht groß tangieren wird, da Privatbankgeschäfte sowieso nicht länger von dem Rechtsträger durchgführt würden, dessen Lizenz entzogen wurde.