Wirtschaftskalender

Der erste Blick des Tages auf den Wirtschaftskalender ist unvermeidlich.

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Der Wirtschaftskalender wird Ihnen von Investing.com Deutschland, dem führenden Finanzportal, zur Verfügung gestellt.

Mit dem vorliegenden Wirtschaftskalender sollte jeder Trader seinen Trading-Tag beginnen oder ihn bereits am Abend und/oder Sonntag zuvor in die Präparation seiner Chartanalyse für den Folgetag mit einbeziehen. Er ist beim Aufrufen dieser Seite immer automatisch auf den aktuellen Tag und deutsche Zeit (GMT +2) eingestellt, Zeitumstellungen zwischen Sommer- und Winterzeit werden automatisch berücksichtigt. In der rechten oberen Ecke kann man jedoch auf Wunsch auch einen anderen Tag wählen. Es ist zu empfehlen, sich bereits einige Tage oder Wochen vorab über wichtige anstehende Wirtschaftstermine in den Medien zu informieren und diese ggf. in einen separaten Trading-Kalender (z. B. Google Calendar) einzutragen. Anhand des Wirtschaftskalenders erkennt man wichtige ökonomische Entscheidungen, die für den Tag geplant sind. Die eigenen Handelsentscheidungen sollte man dementsprechend ausrichten und Trades in den entsprechenden Währungspaaren, Indizes oder Rohstoffen entweder vor dem jeweiligen Zeitpunkt geschlossen haben oder den Stop so platzieren, dass man auch bei erhöhter Volatilität keinen Verlust erleidet. In ihrer Bedeutung für den Finanzmarkt hervorzuheben sind vor allem:

  • FOMC-Meeting
  • Non-Farm-Payroll
  • Zins-Entscheidungen der Fed und EZB
  • Rohöl- und Erdgaslagerdaten für Rohstofftrader

Dabei gilt zu beachten, dass man sich nicht blindlings aufgrund einer Wirtschaftsnachricht im Markt positionieren sollte, sondern vielmehr den anstehenden Termin im Kopf hat, um vorher seinen StopLoss entsprechend nachzuziehen oder seine bereits laufenden Positionen glattzustellen. Ebenso kann man in der rechten oberen Ecke des Wirtschaftskalenders die Zeitzone verstellen, falls man sich gerade oder ständig im Ausland befindet.

So benutzt man den Wirtschaftskalender

Die erste Spalte gibt die Uhrzeit des Ereignisses wieder. In der nächsten Spalte ist anhand der Landesflagge zu erkennen, für welche Währung bzw. welche Volkswirtschaft das Wirtschaftsereignis wichtig ist. Die Spalte "Relevanz" zeigt uns an, wie wichtig die Entscheidung von den Marktteilnehmern betrachtet wird. Während man Entscheidungen oder News mit nur einem Bullenkopf meist vernächlässigen kann, haben News mit 3 Bullenköpfen eine sehr hohe Relevanz für die Marktteilnehmer und müssen unbedingt beachtet werden, da zu dieser Zeit mit erhöhter Volatiltät zu rechnen ist! Wichtig ist auch die Spalte "Prognose", denn oftmals rechnen die Marktteilnehmer mit einer bestimmten Entscheidung (z. B. Absenkung oder Anhebung des Leitzinses) und fallen dann aus allen Wolken, wenn eine andere Entscheidung eintrifft, als erwartet wurde. In solchen Fällen ist die Reaktion an den Märkten meist sehr heftig. Von voreiligen Prognosen sollte man jedoch als Trader Abstand nehmen. Denn nicht immer steigen die Kurse bei guten Nachrichten. So gibt es auch das bekannte Phänomen des "Sell on good News", bei dem die Märkte trotz (oder wegen) guter News herbe abverkauft werden. Darauf sollte man als Trader gefasst sein.

Die wichtigsten Ereignisse

Als stärkster market mover können wohl die Non-Farm-Payroll Arbeitsmarktdaten aus den USA bezeichnet werden, welche jeden ersten Freitag im Monat veröffentlicht werden und die Auskunft darüber geben, wie es um den Motor der Weltkonjunktur bestellt ist. Die Daten sind auch deshalb wichtig, weil die Notenbank häufig ihre Entscheidungen zum Leitzins davon abhängig macht und von der Lage am Arbeitsmarkt. Auch der Ölpreis kann, ebenso wie der Kupferpreis, als wichtiger Wirtschatfsindikator herangezogen werden. Denn nur eine florierende Wirtschaft benötigt viel Öl. Der Verfall im Ölpreis bei der großen Pleite der Lehman-Brothers zeigt deutlich, wie eng Wirtschaft und Ölpreis miteinander verwoben sind. Andersrum kann man anhand einer Bodenbildung im Ölpreis auch von einer nachfolgenden Erholung des Aktienmarktes ausgehen. Geringer werdende Öllagerbestände können eine (kurzfristige) Preissteigerung (durch Verknappung) zur Folge haben. Auch das FOMC-Meeting und der anschließende Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank Fed ist ein wichtiges Ereignis auf den Finanzmärkten, wenn nicht sogar das wichtigste von allen. Aktuelle Vorsitzende des Offenmarktausschusses ist Janet Yellen. Im weitesten Sinne ist der FOMC zuständig für die Überwachung der Geldmenge und die Aufrechterhaltung des Zahlungssystems. Über die Justierung der Zinsschraube hat die Fed die Möglichkeit, tief in die Ökonomie des Landes und der Weltwirtschaft einzugreifen. Ein niedriger Leitzins bedeutet somit eine Schwächung des Dollars (eine Stärkung des Euros), eine Anhebung des Leitzinses bedeutet eine Stärkung des Dollars, worunter natürlich der Euro aber auch Edelmetalle und Europäische Aktien leiden. Rohstofftrader sind oftmals vor allem auf die Öl- und Gaslagerdaten gespannt, auch wenn sie für die Beurteilung des Devisen- oder Aktienmarktes eine untergeordnete Rolle spielen. Dennoch sollten Korrelationstrader beispielsweise auf die Korrelation zwischen Rohstoffwährungen wie dem CAD und dem Öl oder dem AUD und dem Gold achten. Rohstofftrader sollten die Veröffentlichung der entsprechenden Lagerdaten im Hinterkopf behalten und sich ggf. auf erratische Kursschwankungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung einstellen. Für den europäischen Wirtschaftsraum haben natürlich Aussagen des aktuellen Notenbankpräsidenten Mario Draghi von der EZB zur künftigen Währungspolitik höchste Relevanz für den Euro und können die Märkte in Aufruhr versetzen. Für alle anderen Währungsräume haben Zinsaussagen der jeweiligen Notenbank höchste Priorität. Devisentrader sollten dabei beachten, dass diese Ankündigungen meist erfolgen, wenn es bei uns tiefste Nacht ist, da die anderen wichtigen Währungspaare AUD, NZD und JPY auf der anderen Seite der Erdhalbkugel gehandelt werden.

Nicht im Wirtschaftskalender aber trotzdem wichtig

Wer sich bereits am Sonntag einen Wochenüberblick über die bevorstehenden Ereignisse der Woche verschafft, macht schon mal vieles richtig. Zusätzlich sollte man am Morgen jedes Handelstages noch einmal nachkontrollieren, ob sich irgendwelche Änderungen ergeben haben. Dennoch gibt es auch Dinge, die zwar für die Börsenhänder sehr relevant sind, nicht jedoch im Wirtschaftskalender auftauchen. Diese Meldungen sollte man separat verfolgen und am Morgen erstmal aufmerksam Nachrichten schauen.

  • Großer und kleiner Verfallstag der Futures
  • Wichtige politische Entscheidungen/Kriege/Konflikte (Fed/EZB/Nordkorea)
  • Veröffentlichung von Quartalszahlen kapitalstarker Unternehmen

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