Erst seit wenigen Wochen ist die Innovation der CME bekannt und schon gehen sie live: die neuen Micro E-mini Futures auf die größten und meistgehandelten US-Indizes S&P 500, Nasdaq, Dow Jones und Russel 2000. Die Spannung war im Vorfeld groß, ob denn die neuen Kontrakte auch überhaupt angenommen werden oder ob das Volumen wie im FDXM lange vor sich hin dümpelt. Daher stürzen wir uns direkt zur Markteröffnung mit Live-Konto ins Trading der neuen Micro-Kontrakte und schauen uns auch mal das umgesetzte Volumen an. Außerdem starten wir mal einen kleinen Vergleich mit dem deutschen Heimatmarkt.
Will man am deutschen Markt als Futures-Trader Fuß fassen, dann hat man hier nur wenig Auswahlmöglichkeiten. Entweder man entscheidet sich für einen klobigen F-DAX mit gigantischen 25€/Punkt und seiner hohen Volatilität, mit all seinen bekannten Zicken und Mätzchen, oder man quält sich zu Tode gelangweilt mit dem Bund Future herum, der sich ein paar Ticks am Tag bewegt und den Geduldsfaden des Traders auf die Probe stellt. So’n Mittelding? Gibt’s irgendwie nicht. Der relativ neue FDXM, als kleiner Bruder des großen F-DAX gefeiert, glänzt durch Illiquidität, relativ hohe Orderkosten und merkwürdige Handelszeiten. Dann doch lieber den DAX als CFD. Klar kann man den FDAX irgendwie handeln, aber man braucht schon eine robuste Strategie dafür, ein richtig dickes Handelskonto und es stellt sich weiterhin die Frage: Wozu kompliziert, wenn auch einfach geht?
An der CME findet stattdessen so ziemlich jeder das passende Instrument für sich. Wer es gerne gemächlich mag, geht auf den S&P 500, wer es gerne hat, wenn es rasanter zur Sache geht, nimmt einfach den Dow oder Nasdaq, bei denen stets genügend Liqudität vorhanden ist und die fast 24 Stunden durchlaufen.
Logisch, auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre hier eine neue Spielwiese für Zocker und kleine Konten entstanden. Schließlich reichen ab jetzt schon $25 für ein Futures-Konto und die ganz großen Hedgefonds werden sich bestimmt auch nicht mit Micro-Futures rumplagen. Denen geht es primär darum, ihr Aktienportfolio abzughedgen und die Orderkosten gering zu halten, fertig. Doch schaut man sich mal das gestern umgesetzte Volumen in den Micros an, dann bekommt man den Eindruck, als hätten Gott und die Welt nur darauf gewartet, endlich vernünftig und mit kleiner Skalierung traden zu können. Da der CFD-Markt in den USA verboten ist, blieben Privatanlegern mit wenig Eigenkapital nur wenig Möglichkeiten, an einer regulierten Futures-Börse zu partizipieren.
Schauen wir uns einmal das gestern umgesetzte Volumen in ein paar der neuen Micros an, dann ist das für einen brandneuen Kontrakt am ersten Tag schon sehr beachtlich. Zum Vergleich ziehen wir mal den FDAX, den FDXM und den „großen“ E-mini S&P 500 hinzu und erstellen ein kleines „Volumen-Ranking“.
Wie zu erwarten, macht der MT5 am wenigsten Zicken, wenn es um das Abrufen der neuen Kontraktkürzel geht. Andere Handelsplattformen wie Multicharts müssen erst neu installiert werden. Wer die Kürzel der neuen Kontrakte direkt auf einen Blick haben möchte, kann sich die folgende Tabelle (AMP/CQG) kostenfrei herunterladen und ausdrucken.
Der Start der neuen Micro E-minis entpuppte sich als voller Erfolg. Das gehandelte Volumen erreichte 1.3 Mio verteilt auf die 4 Indizes. An Tag 3 wurden alleine mehr als 500K Kontrakte in den Micros gehandelt. Damit sind die neuen Micros der größte Erfolg einer Produkteinführung an der CME. Alleine 95.000 Kontrakte wurden bereits vor der US-Cash-Session gehandelt, was uns zeigt, dass die neuen Micros auch von Händlern in Europa und Asien angenommen werden, um vom Smart-Money-Flow zu profitieren. Anhand des gehandelten Volumens der Micros können wir nach Abschluss der ersten 3 Tage folgende Reihenfolge ausmachen:
Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet am 9. Mai 2019 09:10
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