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Börsencrash 2019: So optimierst Du Dein Timing beim Aktienkauf!

Der Monat August ist für Börsianer durchweg recht turbulent verlaufen. Ein massiver Sell Off der Aktienmärkte zu Anfang des Monats verunsicherte zahlreiche Anleger. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China tat sein Übriges. Trump schickte mit widersprüchlichen Tweets zum Zollstreit die Börsen den gesamten Monat auf und nieder, die Verunsicherung stieg. Auch am Volatilitätsindex VIX konnte man die Unsicherheit ablesen, der Index schoss stellenweise auf über 20 Punkte, nur um kurz darauf wieder abzusacken. Die Frage, die sich viele Aktienanleger nun stellen, lautet: War’s das schon, oder kommt da noch was? Soll ich jetzt schon wieder einsteigen? Wie man sein Aktieninvestment mit einem einfachen statistischen Mittel drastisch optimieren kann, zeigen wir im heutigen Video-Tutorial.

Die Unsicherheit unter den Anlegern ist groß. Schließlich wiegen sich Aktienanleger seit vollen 10 Jahren Bullenmarkt in Sicherheit und so manch einer der Neulinge weiß gar nicht, was eine Korrektur am Aktienmarkt überhaupt bedeutet. Einfach kaufen und liegen lassen war bislang der ultimative Garant dafür, langfristig aus der Sache mit Gewinn rauszugehen. Doch die Schwankungsbreite am Aktienmarkt hat in letzter Zeit deutlich zugenommen. Nach 10 Jahren Bullenmarkt tauchen wir statistisch betrachtet langsam in ein gefährliches Fahrwasser. Doch auch innerhalb dieser 10 Jahre waren kleinere Korrekturen am Aktienmarkt nicht unüblich. Augen zumachen, nachkaufen und aussitzen – der klassische Buy & Hold-Ansatz war bislang die beste Methode, langfristig Profit aus seinem Aktieninvestment zu ziehen. Doch Börsenanfänger können leicht in Zweifel geraten, wenn sie zum falschen Zeitpunkt Aktien kaufen und dann panikartig wieder verkaufen, wenn die ersten Gewitterwolken am Horizont auftauchen. Dabei können auch sie mit einem einfachen statistischen Mittel, der Saisonalität, ihren Investment-Erfolg langfristig drastisch optimieren!

Sell in May and go away

Wer sich als Anleger von den kleineren Korrekturen ins Bockshorn jagen lässt, hat langfristig betrachtet schlechte Karten, wenn es um seinen Investment-Erfolg geht. Die Statistik zeigt, dass es wenig hilfreich ist, inmitten der Sommermonate einzusteigen, wenn die Aktienmärkte aufgrund der verminderten Liquidität zu Turbulenzen neigen.

Ein explosiver Ausbruch des Volatilitätsindex VIX über den 61er gleitenden Durchschnitt kündigte bereits Anfang August den harten Sell Off an den Märkten an. Unter solchen Bedigungen ist mit ehöhter Volatilität zu rechnen.

Der menschliche Drang nach Aktionismus wird im Zeitraum Mai – November deutlich stärker auf die Probe gestellt, wenn es darum geht, kurzfristige Gewinne und Verluste zu schnell und unüberlegt zu realisieren. Tatsächlich wirkt sich ein falsches Timing beim Aktienkauf so drastisch aus, dass ein Anleger mit einem Einstieg im Mai und einem Ausstieg im November in den vergangenen 30 Jahren lediglich durchschnittlich magere 1,9 Prozent Rendite im Dow Jones erwirtschaften konnte. Durch sein falsches Timing beim Einstieg hat er sämtliche Crashs und Korrekturen mitgenommen, während er die größten Bullenphasen liegen ließ. Gerade Börsen-Anfänger lassen sich lieber von ausgedehnten Bullenphasen in den Markt locken und steigen dann am Verlaufshoch ein, nur um wenig später frustriert wieder zu verkaufen, wenn ihr Investment innerhalb der turbulenten Sommermonate unter Druck gerät. Wer Erfolg an der Börse haben möchte, sollte jedoch genau das Gegenteil beherzigen: Buy low, sell high!

Wer sich als Anleger vom Bullenmarkt in die Falle locken ließ und stets am saisonalen Verlaufshoch Ende April kaufte, nur um sich kurz darauf verunsichert von Turbulenzen wieder von seiner Anlage zu trennen, hat als Investor alles falsch gemacht. Bestraft wurde er dafür mit einer Durchschnittsrendite von nur 1,9% die letzten 30 Jahre.

Fazit: Die turbulenten Sommermonate sind gefährlich für Anleger und Investoren und sollten vor allem für Anfänger, die kurzfristig agieren oder anfangen möchten sich ein Portfolio aufzubauen, gemieden werden.

Remember to come back in November

Der Anleger, der stattdessen sein Investment vorwiegend von November bis April getätigt hat, darf sich stattdessen über eine Durchschnittsrendite von 8,2 Prozent freuen (seit 1980). Mit einem einfachen statistischen Mittel kann man also ganz leicht den Markt outperformen und erspart sich schlaflose Nächte sowie feuchte Hände, wenn es an den Börsen mal wieder rasant nach unten geht.

Der Anleger stattdessen, der seine Positionen im November tief gekauft und im April hoch verkauft hat, wurde mit einer Durchschnittsrendite von 8,2% p.a. belohnt.

Wann ist die Korrektur vorbei?

Dabei gilt natürlich eins zu beachten: Was in der Vergangenheit so war, muss keineswegs auch absolut sicher so in der Zukunft zutreffen. Die fundamentalstatistische Methode der saisonalen Analyse gibt uns lediglich einen kleinen statistischen Vorteil, über den auch andere Marktteilnehmer Bescheid wissen und der uns langfristig betrachtet einen deutlichen Vorteil bringen kann, aber nicht zwangsläufig in jeder Periode so zutreffen muss! So war auch der eigentlich bullische Monat Dezember im Jahr 2018 ein klassischer Ausreißermonat nach unten, dessen Verluste erst wieder im Frühjahr 2019 ausgebügelt wurden, wodurch die Periode November 2018 – April 2019 doch noch im Plus landete. Wann eine Korrektur tatsächlich vorbei ist, sieht nur der erfahrene Trader an einem kurzfristigeren Chart, unerfahrene Börsenneulinge können jedoch die Methode der Saisonalität heranziehen, um ihr Timing im Investment signifikant zu verbessern.

Saisonalitäten auf dem Radar

Wer sich also nur annähernd mit dem Thema Börse, Investment und Trading beschäftigt, sollte zumindest die groben saisonalen Verläufe immer auf dem Radar haben, um schlaflosen Nächten vorzubeugen und auf das Schlimmste gefasst zu sein. Profis können die saisonalen Marker auch nutzen, um sich rechtzeitig mit Shorts gegen Turbulenzen abzuhedgen und so ihr Aktiendepot zu sichern. Wer sich eingehender mit der Thematik beschäftigen möchte, der kann sich mithilfe des Seasonal MT5 genauer in das jeweilige saisonale Muster eines bestimmten Wertes hineinskalieren und den saisonalen Verlauf so unter verschiedenen Perioden analysieren.

DAX 30-Perfomance bestätigt den Trend

Wer nun der Meinung ist, dass man den Amerikanern sowieso nicht über den Weg trauen kann und nur in DAX30-Werte investiert, der wird sich auch hier eines Besseren belehren lassen müssen. Denn die DAX30-Saisonalität sieht nicht viel anders aus, als die des Dow Jones Index. In Anbetracht der Tatsache, dass die deutsche Wirtschaft zuletzt deutlich schwächelt im Vergleich zur amerikanischen, sind die DrawDowns auf dem deutschen Markt in letzter Zeit sogar noch drastischer als über dem großen Teich, wie uns folgende Grafik eindrücklich zeigt:

Obige Grafik zeigt die DAX30-Performance seit 1959. Auch hier wird deutlich, dass Anleger sich nicht von den Bullen in die Falle locken lassen sondern lieber zum Jahresende hin kaufen sollten. Quelle: https://www.finanzen.net/index/dax/performance

Fazit: Auch der DAX und damit die DAX30-Werte schwächelt deutlich zwischen den Monaten Mai bis Oktober eines Jahres.

Aktien-Investment: Timing einfach optimieren

Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet am 3. September 2019 11:42

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