Als profitabler Trader kennt man das Problem. Sobald die ersten konstanten Gewinne eingefahren werden, kommen Anfragen von Freunden und/oder Verwandten, ob man deren Geld nicht „einfach mal mithandeln“ könnte. Hierbei gibt es für den Master-Trader im Grunde drei Möglichkeiten, die wir im Folgenden beleuchten möchten. Eine davon ist ein PAMM-Account bei FXPRIMUS.
„…. denn die Freude die wir teilen, kehrt ins eigene Herz zurück.“ Schon in der Kindheit haben wir diesen Spruch von unseren Klassenkameraden ins Poesiealbum geschrieben bekommen, auch im späteren Trader-Leben begleitet uns diese Lebensweisheit. Doch natürlich wird niemand aus reiner Nächstenliebe seine Freunde und/oder Verwandten an den eigenen Trades partizipieren lassen und dafür auch noch ein höheres Stresslevel in Kauf nehmen. Stattdessen besteht die Möglichkeit, mit einem PAMM-Account als Master-Trader seine Einnahmen durch die gezahlte „Performance Fee“ erheblich zu steigern und mit seinen Handels-Signalen ein zusätzliches Einkommen zu generieren. Doch die zusätzliche psychologische Belastung sollte nicht unterschätzt werden, schließlich ist man plötzlich nicht nur für sein eigenes Geld verantwortlich, sondern kann sich im Falle eines Scheiterns auch noch bei seinen Freunden und Bekannten unbeliebt machen.
Bevor man sich also daran macht, für seine Freunde, Bekannten oder Verwandte als Copy-Trader zu fungieren, sollte man den psychischen Druck ausschalten. Dies funktioniert am besten, indem man die von den Freunden geleistete Einlage in gleicher Summe auf einem separaten Festgeld-Konto deponiert, von dem aus man seine Freunde jederzeit wieder auszahlen könnte, falls mit der Einlage etwas schief läuft. Eine private Einlagensicherung also. Natürlich sollte optimaler Weise diese Einlagensicherung nie zum Einsatz kommen, psychologisch betrachtet kann es jedoch überaus hilfreich sein, mit diesem doppelten Boden zu arbeiten.
Möchte man seine Freunde oder Verwandten an den eigenen Trades partizipieren lassen, so bieten sich prinzipiell 3 Möglichkeiten an:
Physisch betrachtet wird in einem PAMM-Account (Profit Allocation Money Management) nur aus einem Konto in einem Pool gehandelt, das von verschiedenen Investoren „befüllt“ wird. Der Profit wird dann je nach höhe der Einlage verteilt. Beispiel:
Kunde 1 steuert 5% zu dem Konto bei
Kunde 2 steuert 30% zu dem Konto bei
Kunde 3 steuert 30% zu dem Konto bei
Kunde 4 steuert 15% zu dem Konto bei
Kunde 5 steuert 20% zu dem Konto bei
Geht der Master-Trader nun einen Trade ein, z. B. 100 Lot im EURUSD, werden die Lots wir folgt verteilt:
Kunde 1 fünf Lots
Kunde 2 dreißig Lots
Kunde 3 dreißig Lots …. etc.
Die Zuteilung der Lots erfolgt je nach Einlage natürlich vollautomatisch. Die Unterkonten heißen „Slaves“, das Konto des Signalanbieters „Master“.
Vorteile: Die Orderaufgabe erfolgt aus einem Konto, das PAMM-Modell eignet sich also auch für schneller Scalping-Strategien. Als Master kann man mit jedem Trade ein Zusatzeinkommen generieren über die Performance-Gebühr, die man sich von den Unterkonten ziehen darf. Als Kunde muss man nicht traden lernen, sondern verlässt sich voll auf den Master. Die Trading-Strategie des Masters bleibt geheim.
Nachteile: Der Kunde (Slave) hat keinen Zugriff auf sein Konto und kann auch nicht in Trades eingreifen. Das Abbuchen der eigenen Einlage erfolgt meist nur nach einer vertraglich vereinbarten Periode (z. B. zum Monatsende, Quartalsende etc.)
Im MAM-Account (Multi Account Manager) werden viele verschiedene Unterkonten eröffnet, in denen die Trades des Master-Accounts synchron ausgeführt werden. Dabei können die verschiedenen Unterkonten völlig unterschiedliche Größen haben, da die Trades bis auf Microlot-Größe heruntergebrochen und prozentual gewichtet werden. Die bekannten Social-Trading-Plattformen eToro, ayondo und ZuluTrade basieren auf dem MAM-Prinzip.
Vorteile: Einstieg mit minimalster Einlage möglich, voller Zugriff auf das eigene Handelskonto mit der Möglichkeit, Trades selbst abzubrechen oder in laufende Trades einzugreifen und das Geld jederzeit abzubuchen.
Nachteile: Eher für längerfristig angelegten Handel (ab intraday) geeignet, da beim Routing auf sehr viele Unterkonten Verzögerungen bei der Orderausführung auftreten können. Die Trading-Strategie des Masters kann herausgefunden werden (Vorteil für den Follower). Durch das Routing auf unterschiedliche Konten, die vielleicht sogar bei unterschiedlichen Brokern liegen, kann es zu unterschiedlichen Ergebnissen im einzelnen Unterkonto kommen, die zurückzuführen sind auf Slippage und/oder einen vom Master-Konto abweichenden Spread.
Allen vorgestellten Modellen ist gemeinsam, dass der Follower sich nicht wirklich mit dem Trading beschäftigen muss, sei es aus zeitlichen oder anderen Gründen. Dafür muss er dem Master-Trader gegenüber eine Performance-Gebühr entrichten, die entweder über den Spread oder eine fixe vereinbarte Summe abgegolten wird. Der Master-Trader erhält mit der Eröffnung eines PAMM-Accounts die Chance, seine Einnahmen zu multiplizieren. Dafür ist einem höheren psychologischen Druck ausgesetzt, permanent eine gute Performance zu erbringen um sich seinen guten Ruf nicht zu versauen.
Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet am 8. Mai 2018 18:38
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