Scalping ist eine sehr dankbare Disziplin im Daytrading, denn es funktioniert quasi in jeder Marktphase. Ob nun gerade die Welt im Corona-Crash versinkt oder der Markt in einer engen Range auf- und niederdümpelt – ein paar Punkte gehen eigentlich immer. Zudem halten Scalper keine Übernacht-Positionen und müssen sich auch nicht groß um die Makro-Zusammenhänge kümmern. Hört sich erstmal super an, doch nicht alles ist rosarot im Scalping, es gibt auch Nachteile. Denn um auf denselben Ertrag wie ein Swing-Trader zu kommen, muss der Scalper seine Position enorm hebeln und braucht eine gute Trefferquote. Mit Micro-Futures muss man zusätzlich noch auf die Gebührenlage achten. Was den meisten angehenden Scalpern einen Strich durch die Rechnung macht, ist jedoch die eigene Psyche.
Die traditionellen Kontokiller „Angst, Wut und Gier“ suchen den Scalper besonders schnell heim, da er in der Regel in viel höherer Frequenz schwerwiegende Entscheidungen treffen muss, als beispielsweise ein entspannter Trader auf dem Tages-Trend. Eine Fehlentscheidung kann hier unter Umständen viel Geld kosten. Kurz gesagt, zum Scalpen sollte man es sich so bequem wie möglich machen, um sich in Ruhe auf sein Setup fokussieren zu können. Das heißt, nervige aber notwendige Aufgaben, wie das passende Risikomanagement, die Adaption des Setups an die aktuelle ATR des Marktes sowie letzten Endes ein intelligentes Management von Teilverkäufen sollten am besten an die Plattform delegiert werden können, um sich als Trader rein auf den Trade und das Setup konzentrieren zu können und unnötigen Aktionismus zu unterbinden.
Die meisten Trader kennen das Problem: Entweder man stellt den Trade zu früh glatt oder man ärgert sich über verpasste Gewinne, wenn der Trade doch noch 1000 Punkte weiter in die anvisierte Richtung läuft. Dadurch befindet sich der Trader permanent in einem Gewissenskonflikt, was sich über kurz oder lang auch negativ auf den Kontostand auswirken kann. Während der „Schnellgewinnmitnehmer“ oft kleine Gewinne aber große Verluste macht, ist der „Hoffnungstrader“ meist mit dem Gegenteil gesegnet und macht wenige große Gewinne aber viele kleine Verluste. Am Ende stehen oftmals beide nicht wirklich glücklich da. Optimierungspotenzial entsteht im Trading also an der Stelle, an der man den möglichen Gewinn an eine emotionslose Maschine delegiert, die genau ermittelt, wo nach der aktuellen ATR die besten Möglichkeiten für einen Teilverkauf entstehen, zum Beispiel Gost, das brandneue AddOn für den StereoTrader.
Dabei löst das StereoTrader AddOn Gost nicht einfach stupide einen Teilverkauf aus, wenn eine gewisse Punktespanne des Trades absolviert wurde, wie andere Handelsplattformen. Stattdessen platziert er eine Limit-Pullback-Order des StereoTraders in Gegenrichtung des Trades, die das Maximum aus dem Teilverkauf rausholt und dem Trader unter Umständen und vor allem bei hoher Volatilität weitaus mehr Gewinn aus dem Markt zieht, als das andere Plattformen können.
Mit Gost hat man als Scalper also eine Sorge weniger, denn Gost überwacht quasi „On-the-fly“ auch noch permanent die aktuelle Positionsgröße und stockt ggf. die Limits in Gegenrichtung um die entsprechende Size auf. Während der menschliche Trader mit einem Teilverkauf vielleicht noch zögern würde, um weiter zu hoffen und dann doch wieder ausgestoppt zu werden, ist der Gost bereits im Trail. Der Trader kann sich also voll aufs Trading konzentrieren und sich drauf verlassen, dass Gost unterdessen seinen Trade in einem angemessenen Abstand (der aktuellen ATR des Marktes oder einem fixen Punkteabstand) sowie in passender Size aus dem Markt holt. Natürlich kann der Trader umgekehrt auch weiterhin manuell Teilverkäufe auslösen, wenn zum Beispiel ein wichtiges Oderflow-Event oder eine wichtige News in die Quere kommt. Gost erkennt auch hier die neue Positionsgröße und reduziert die Teilverkäufe jetzt in entsprechender Größe.
Jeder nimmt gerne kleine Gewinne mit, doch nicht umsonst heißt ein wichtiges Tradersprichwort: Kümmer Dich um Deine Verluste, und die Gewinne kümmern sich um Dich! Wer mit verketteten Grid-Orders arbeitet, muss am Ende sein realisiertes CRV im Blick behalten, damit auf viele kleine Gewinne nicht wenig große Verluste folgen. Doch auch hier kann Gost helfen: Mit einem Stop-Grid kann Gost einen Trade auch im Verlust rausskalieren, wenn dieser nicht in die gewünschte Richtung läuft. Dadurch kann der Trader vom unsauberen Verlauf des Marktes, dem sogenannten Marktrauschen in beiden Richtungen profitieren.
Ein Gost kommt selten allein, und so gibt es Gost in 2 Varianten. Während die Light-Variante vor allem dem diskretionären (Futures-)Scalper den Tag versüßt, hat die ProVersion einen großen Instrumentenkasten an Bord, mit dem man automatisierte Strategien aufsetzen und natürlich entsprechende Teilverkäufe managen lassen kann. Doch für den Anfang wollen wir es mit einer Einfühung in Gost Light für Scalper belassen. Weitere Video-Tutorials und Strategie-Ideen folgen natürlich in absehbarer Zeit auf diesem Blog und unserem YouTube-Kanal.
Die Pro-Version unterscheidet sich von der Light-Version durch ein erweitertes Funktionspanel mit umfangreichen Autotrading-Funktionen, auf die wir gesondert in Zukunft noch eingehen werden:
Die Installation von Gost läuft sehr einfach und komfortabel über das StereoTrader Installations-Menü und ist in 4 Schritten erledigt. Einfach den Installationsmanager öffnen und im nächsten Schritt Timos Toolcollection installieren, in welcher Gost automatisch integriert ist. Im Anschluss den Gost in das Chart ziehen, den Lizenzschlüssel unter StereoTrader Einstellungen eintragen (mehrere Lizenzen werden mit Semikolon getrennt) und dann losgosten!
Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet am 22. Mai 2021 11:32
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Kommentare anzeigen
Hi Frank, ich glaube die Links unter den Beiden Bildern des Beitrags sind falsch verlinkt.
LG
Matthias
Sorry Frank, es lag wohl an meinem cash Speicher. Falscher Alarm.
Matthias
Danke für die Aufmerksamkeit! Ja Du hattest gar nicht unrecht, die Links waren tatsächlich fehlerhaft aber eigentlich hatte ich es vor dem Veröffentlichen noch korrigiert :-) Vielen Dank, Frank