Die CME Group hat angekündigt, am nächsten Montag, den 20. November 2017 (Cyber Monday) den neuen und heiß ersehnten Bitcoin Future zu testen. Bitcoin-Anleger fanden das so Klasse, dass der Bitcoin-Preis auf ein neues Allzeithoch bei rund 7.830 USD springt. Hier verweilt er nun schon seit einigen Stunden.
Wie Finance Magnats berichtete, muss der Bitcoin zuvor noch einige regulatorische Hürden überwinden, bevor der Future Kontrakt endgültig aufgelegt werden kann. Eine regulatorische Umgebung ist für den Handel mit dem Bitcin Future ebenso relevant wie für alle anderen bereits seit langem etablierten Futures. Bitcoin-Anlegern scheint es zu gefallen, dass ihr „Baby“ nun einen offiziellen Status verliehen bekommt. Interactive Brokers CEO Thomas Peterffy sieht die ganze Angelegenheit noch mit Skepsis und betonte die Risiken, die mit der Auflegung von Bitcoin Futures einhergehen. Vor allem die Verbindung des Bitcoin mit der Realwirtschaft sieht er mit Problemen behaftet und könnte sich schwere Turbulenzen vorstellen, die ungeahnte Auswirkungen haben. In einem Interview im Wallstreet Journal sagte er wörtlich:
Eine Katastrophe (wahrscheinlich meint er ein Black Swan Even) im Kryptowährungsmarkt die eine Clearingstelle destabilisiert, wird die ganze Realwirtschaft destabilisieren. Quelle: Keep Bitcoin away from the real economy
Der Milliardär und Gründer des High Speed Tradings ist seit langem dafür bekannt, dass er dem Bitcoin und anderen Kryptowährungen eher skeptisch gegenübersteht, obwohl er vorgibt, diese nicht zu „hassen“, sondern dass man sie nur von der Realwirtschaft fernhalten sollte. Generell befürwortet er das Trading mit Kryptowährungen, findet jedoch, dass man das Clearing nicht über dieselben Institutionen zusammen mit anderen Produkten abwickeln sollte.
Ungeachtet aller Unkenrufe wird die CME ihr Ding weiter durchziehen und den Bitcoin Future Kontrakt auflegen. Auf Twitter sehen wir folgende Meldung der CME:
Da im Falle des Bitcoin Future keine physische Auslieferung in Betracht gezogen werden kann, wird das Cash Settelment zur Grundlage als Underlying genommen. Aufgrund der weltweit zahlreich verstreuten Bitcoin Handelsbörsen könnten die hohen Arbitragemöglichkeiten zu Instabilitäten führen. Um den Kurs des Bitcoin Futures zu taxieren, greift die CME auf ihre „CME CF Bitcoin Reference Rate“, kurz BRR zurück, der sich zusammensetzt aus den Preisfeeds verschiedener Handelsplattformen wie Bitstamp, GDAX, itBit und Kraken und der seit November 2016 existiert. Mit dem Schritt einen echten Future Kontrakt aufzulegen, möchte die CME Group laut ihrer Pressemitteilung vom 31.10.2017 auf die gesteigerte Kundennachfrage nach einem derivativen Handelsprodukt eingehen. Alle Informationen der CME Group zum Thema Bitcoin Future kann man unter diesem Link abrufen.
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