Wer erfolgreich traden will, braucht nicht nur eine profitable Strategie, das passende Mindset und eine gute Trading-Software, sondern auch die geeignete Hardware gehört dazu. So hab ich mich im Laufe des Jahres entschlossen, auf der Hardware-Seite mal wieder deutlich aufzurüsten und mir einen neuen leistungsfähigen Computer gekauft sowie einen etwas älteren Computer mit einer neuen Festplatte und mehr Arbeitsspeicher neu aufgerüstet. Insgesamt bietet sich die sogenannte Black Week, die mit dem heutigen „Cyber Monday“ beginnt dazu an, das ein- oder andere Schnäppchen bei Amazon zu schlagen und auf diese Art und Weise günstig zu sehr hochwertiger Trading-Hardware zu kommen. Fangen wir mit meiner neuen Forex-Trading-Station an, während es demnächst für meine Index-Trading-Station einen weiteren Artikel geben wird.
Sämtliche anfallenden Tätigkeiten auf einem einzigen Rechner durchzuführen, ist für einen Trader eine denkbar schlechte Idee. Bild- und Textverarbeitungsprogramme, Videoschnitt und E-Mail-Verkehr bremsen den Rechner über einen längeren Zeitraum aus und wirken sich negativ auf die Performance der Trading-Software aus – und die sollte schließlich immer einwandfrei funktionieruen und das Herzstück unseres Daseins als Trader sein. Daher hab ich mich entschlossen, meine gesamten IT-Tätigkeiten auf 3 verschiedene Computer zu verteilen und mir die dazu nötige Hardware anzuschaffen:
Während meine neuen Trading-Stations weitgehend sauber gehalten werden und außer mit der Handelssoftware und einem Virenprogramm mit keinen anderen Dingen belastet werden (nicht mal E-Mail), muss mein kleiner Asus-Laptop nun als „Müllschlucker“ herhalten und sollte trotzdem einigermaßen Dampf unter der Haube haben, damit die Arbeit schnell vonstatten geht.
Obwohl ich es als ambitionierter Globetrotter es eigentlich gerne mobil mag, entschloss ich mich dieses Mal von einem Gaming-Laptop wegzugehen und dafür mal etwas anderes zu versuchen. Im Alter wird man irgendwie irgendwann auch etwas sesshafter. Meine engere Auswahl fiel auf die neuen Micro-Kompakt-PCs, die man einerseits nach bestem Wissen und Gewissen mit eigenen Komponenten ausstatten kann, auf der anderen Seite sind sie doch so klein und handlich, dass man sie im „Notfall“ mal eben einpacken und woanders mit hinnehmen und aufstellen könnte. Große Trümmer aus dem Gaming-Segment für die man fast einen eigenen LKW-Anhänger braucht, sind daher nicht meine Wahl. So kam ich irgendwann nach einiger Recherche auf den Gigabyte Brix Gaming UHD, der mir nicht nur von seiner kompakten Form her gefiel (der ganze Rechner passt in eine kleine Kiste), sondern auch von den dargebotenen Leistungsmerkmalen:
(Sämtliche Komponenten meiner Trading-Station sind noch einmal unter dem Artikel verlinkt)
Die eingebaute SSD-Festplatte von Western Digital hat richtig Dampf unter der Haube und macht Spaß, auf der Produktseite von WD kann man sich auch ein kleines Programm runterladen, mit dem man den Zustand der Platte überwachen, sie pflegen und z. B. TRIM aktivieren kann. Defragmentierungsprogramme sollte man sich mit SSD-Platten tunlichst sparen, denn die bringen keinen Nutzen mehr und verkürzen unter Umständen sogar deren Lebensdauer. Mit rund 1,75 Mio Stunden oder 500 TBW wird man auf der WD wohl eine ganze zeitlang rumnudeln können, bis sie ihren Geist aufgibt. Die Kurzlebigkeit von SSD-Platten gehört also langsam der Vergangenheit an – sehr schön! Wer jedoch in die Vollen gehen möchte, kann seinem kleinen Schätzchen auch eine Samsung 960 EVO MZ gönnen, die sogar ohne SATA III-Schnittstelle auskommt und die WD noch einmal etwas outperformt! Mit einer solchen Platte sind gar 4.000 MByte/s machbar. Einen PC in 2 Sekunden booten zu sehen ist schon ein ganz besonderes Erlebnis, wenn man vorher stattdessen erstmal in Ruhe eine halbe Stunde Frühstücken konnte, bis die HDD ausgeschlafen und das OS hochgefahren hatte. Mittlerweile ist die Samsung stark im Preis gesunken und mit 127 Euro deutlich günstiger geworden. Vorsicht jedoch bei älteren Computern, das Mainbord muss die passende NVMe-Schnittstelle bereitstellen, was bei älteren Modellen oftmals nicht der Fall ist. Ob dies jedoch für einen einfachen Trading-PC zwingend notwendig ist bleibt zu bezweifeln, obwohl ich mir heute wohl den Spaß gönnen würde.
Um alle nötigen Informationen und Charts in ausreichender Größe darstellen zu können, entschloss ich mich zum Kauf von 3 x 27″ AOC-Monitoren aus dem Gaming-Segment, die über Mini DP-Kabel mit meinem Brix verbunden werden. Insgesamt stehen mir dort 3 Mini DP-Ausgänge, die nun folglich alle belegt sind, zur Verfügung. Platz für einen weiteren Monitor wäre am letzten klassischen HDMI-Ausgang, falls mich irgendwann der Größenwahn packt oder die Anzahl der Monitore doch nicht ausreichen sollte. Wichtig war mir bei der Wahl der Monitore ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und mindestens 75 Hz, da man schließlich längere Zeit am Tag auf einen solchen Monitor guckt. Ansonsten wollte ich jedoch nicht so hohe Anforderungen wie an meinem Monitor wie für das Index-Trading stellen, da ich an diesem weitaus längere Zeit pro Tag verbringe.
Die Technischen Daten meiner Monitore:
Während man als Trader in den meisten Fällen eine hochwertige Tastatur getrost vernachlässigen kann (es sei denn man arbeitet viel mit Shortcuts), wollte ich mir lieber eine gute Maus gönnen, die präzise meine Befehle ausführt, eine gute Auflösung mitbringt und nicht dauernd irgendwo hängen bleibt. Sucht man hier eine fachkundige Beratung im jeweiligen Fachmarkt für Elektro-Artikel, wird man meistens auf ziemlichen Schrott verwiesen, der vielleicht gerade mal so für leichtere Büroarbeiten taugt. Also begeben wir uns mal wieder ins Gaming-Segment, wo man hochleistungsfähige Mäuse bekommt, die es auch mal verkraften müssen, dass so ein WOW-süchtiger Teenie den ganzen Tag auf den Tasten rumhämmert. Und tatsächlich, der Unterschied zu einem normalen Billigprodukt z. B. von Logitech ist gewaltig. Auch wenn man für so eine Gaming-Maus ggf. etwas mehr hinblättern muss, das neue „Fahrgefühl“ ist von enormem Unterschied. Wichtig bei der Auwahl meiner Maus waren folgende Punkte:
So fiel meine (M)auswahl auf das Modell „Abyssus V2 5000 dpi“ von Razer, die meine Anforderungen voll erfüllt:
Auch die Razer Abyssus V2 gibt es in diesen Tagen der Black Week bei Amazon günstiger, nämlich für 38,78 Euro, während ich im Mediamarkt 50 Euro dafür bezahlen musste.
Meine Gesamtrechnung für die Forex-Trading-Station lag bei 2.161,92 Euro, mittlerweile sind die einzelnen Komponenten jedoch bei verschiedenen Anbietern sicherlich etwas günstiger zu bekommen. Wer in dieser Woche das ein oder andere Schnäppchen machen möchte um seine eigenen Trading-PC aufzubauen, sollte in der Black Week auf der Lauer liegen, denn Rabatte bis zu 60% habe ich bereits gesehen. Wer wissen möchte, wie es mit meiner Index-Trading-Station weiter geht sollte den RSS-Fedd abonnieren um bei neuen Artikeln zum Thema informiert zu werden.
Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet am 2. Februar 2018 20:03
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Kommentare anzeigen
Hallo Frank,
sehr informatives Video & Artikel.
Habe 3 MT4 + 1 MT5 von AMP auf einem VPS laufen, die Performance wird allerdings regelmäßig vom Anbieter beschnitten. Die Mini PCs sind vielleicht eine Alternative. Werde mal einen kaufen und mit nur einer MT Installation
testen. 400 Mbit Leitung ist vorhanden.
Erstmals danke für den Tipp. ( Trade Miner nutze ich auch erfolgreoch seit einem Jahr)
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen, vielen Dank für Deinen Kommentar. Darf man fragen, welchen VPS Du benutzt? VG Frank