Die Zukunft des Aktienmarktes liegt in seiner Hand. In Zeiten, in denen die Aktienmärkte fast ausschließlich vom billigen Geld der Notenbanken getrieben werden, entscheidet die jeweilige Notenbankpolitik über Wohl und Wehe von DAX, Dow Jones & Co. Nun hat Janet Yellen ausgedient und US-Präsident Donald Trump muss den neuen Posten besetzen: Für wen wird er sich entscheiden?
Das wichtigste Amt der Welt (neben dem US-Präsidenten) steht in diesen Tagen zur Disposition. Heute trifft sich Donald Trump, um mit der scheidenden Fed-Vorsitzenden Janet Yellen zu beraten. Börseninteressierte sollten diesen Vorgang mit Argusaugen beobachten, denn wenn aufrund der Meinung des Marktes der falsche Kandidat ans Ruder kommt, werden Fibonacci-Retracements und gleitende Durchschnitte keine wirksame Barriere mehr darstellen. Doch schauen wir kurz auf die möglichen Kandidaten und ihre währungspolitische Agenda:
An ihr, der Linken Demokratin, hat Donald Trump in der Vergangenheit kein gutes Haar gelassen. Wenig verwunderlich also, dass sie für eine weitere Amtszeit als Fed-Vorsitzende eher weniger infrage kommt, wenngleich Trump eine Verlängerung ihres Vertrages nicht ausgeschlossen hat. Bei den Republikanern würde er sich mit dieser Entscheidung jedoch wohl nicht gerade beliebt machen. Sie vertritt eine dovische Geldpolitik, in der die Leitzinsen nur langsam angehoben werden. Es wird erwartet, dass Trump einen seiner Favoriten installiert, der den Kurs des Dollar stärken könnte. Yellens Skepsis gegenüber der „Selbstheilungskraft“ der Märkte steht Trumps Deregulierungsansätzen diametral gegenüber. Zwar hat Yellen in letzter Zeit die Zinsen etwas angehoben, jedoch nur langsam und sehr zögerlich, um die Märkte nicht zu verstören. Neben Janet Yellen stehen mittlerweile eigentlich nur noch drei weitere Personen im Fokus der Auswahl:
Jerome Powell ist der Favorit der Finanzmarktanalysten – mehr als die Hälfte von ihnen sagt: Der wird’s. Er strebt eine moderatere Geldpolitik an als die anderen Kandidaten der Republikaner und dürfte die Märkte weniger in Aufruhr versetzen. Auch bei den Republikanern ist der Ökonom hoch angesehen, da er eine weitere Deregulierung der Finanzmärkte befürwortet und als vorsichtig gilt, was die Straffung der Geldpolitik betrifft.
Mit ihm hat Trump sich laut Insiderberichten bereits getroffen, er gilt als heißer Anwärter auf das Amt. Der ehemalige Fed-Direktor gilt als enger Vertrauter Trumps und strebt eine restriktive Politik mit hohen Leitzinsen an. Zwar trug er unter Ben Bernanke die Anleihekäufe zur „Rettung der Weltwirtschaft“ mit, kritisierte aber später, dass man diese hätte schneller auf ein normales Level zurückfahren müssen, um eine exorbitante Blasenbildung an den Finanzmärkten zu vermeiden.
Ein weiterer von Trumps Favoriten heißt John Taylor, der Erfinder der Taylor-Regel. Dieser zufolge müsste der Leitzins der USA bei rund 8% liegen. Taylor steht für eine deutlich straffere Geldpolitik als Yellen und er würde die Zinsen stärken anheben. Dies würde zu einer Aufwertung des US-Dollars führen und den Euro sowie Gold unter Druck bringen. Zu bedenken bleibt jedoch, dass wir es bei dem Fed-Vorsitzenden nicht mit „Mr. Allmächtig“ zu tun haben, sondern dass der Offenmarktausschuss auch noch ein Wörtchen mitzureden hat – und der verfolgt eher die Ideologie der Demokraten.
Trump brüstet sich gerne mit den neuen Allzeithochs, die seit seiner Wahl an den Aktienmärkten erreicht werden. Schließlich waren sich sämtliche „Finanzanalysten“, Journalisten, Reporter und sonstige Experten einig wie nie zuvor: Wenn Trump ans Ruder kommt, brechen die Aktienmärkte ein und die Weltwirtschaft kollabiert sofort. Das Gegenteil war der Fall. Gleichzeitig würde es ihm jedoch auch gefallen, einen stärkeren US-Dollar als Weltleitwährung zu sehen. Beides zusammen zu erreichen entspricht jedoch der Quadratur des Kreises – die eine oder andere Kröte wird er schlucken müssen bei seiner Entscheidung. Zusätzlich wird er zusehen müssen, es auch den Republikanern recht zu machen denn selbst im eigenen Stall hat er sich in der letzten Zeit nicht unbedingt beliebt gemacht. Ein extrem hawkischer Kandidat könnte den aufgeblasenen Aktienmarkt in dieser Höhe nachhaltig erschüttern, den Euro und Gold unter Druck bringen. Bei der Wahl eines der moderateren Kandidaten könnte die Rallye am Aktienmarkt noch eine Weile weiter gehen.
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