Die zähe Sommerpause stellt den Daytrader vor große Herausforderungen, noch etwas Bewegung im Markt zu finden. Während man in den Indizes aktuell größere Trendbewegungen komplett vergessen kann, gibt es noch einige Kandidaten, die auch derzeit ganz gute Chancen bieten: Euro, WTI, Nasdaq und der DAX zur Börseneröffnung. Obwohl ich normalerweise morgens lieber die US-Märkte handel, bieten sie mir aktuell zu wenig Dampf und bin daher kurzfristig auf einen alten Bekannten ausgewichen, der zumindest rund um die Eröffnung noch etwas Volatiltät und einen guten Spread liefert: den DAX. Schauen wir uns mal an, wie man morgens den DAX handeln kann und wie ich einige Funktionen aus Gost und Timos Toolbox hierbei zu Hilfe nehme.
Die aktuelle (nicht vorhandene) Volatiltät ist normal für die Sommerpause zwischen Juni und September. Tradinganfänger wundern sich häufig darüber und die Gefahr besteht, dass man sich an die geringen Bewegungen des Marktes gewöhnt, die Size hochfährt und plötzlich hoffnungslos überrannt wird, wenn die Volatilität plötzlich wieder anzieht und sich der Markt mehr als 5 Punkte am Tag hoch und runter bewegt, zum Beispiel 1000. Die wichtigste Aufgabe für den Trader ist es daher, ständig die ATR zu überwachen, das Sentiment zu fühlen und seinen Handel auf die aktuelle Marktphase einzustellen, welche sich schlagartig ändern kann.
Trader leben von Bewegung. Selbst für Range-Systeme, die unten kaufen und oben verkaufen, ist ein Mindestmaß an Bewegung nötig, um ein paar Punkte aus dem Markt zu ziehen. Insofern ist es auch keine Schande, den Handel einfach so lange zu pausieren, bis sich wieder die Marktbedingungen einstellen, die man gewohnt ist und mit denen man besser umgehen kann. Nicht jeder Trader kann jede Marktphase gleichgut handeln. Und so ist es auch nicht verkehrt, sich entweder den passenden Markt für seinen Handel zu suchen oder zu warten, bis man sich wieder sicherer fühlt. Spätestens ab September kommen meistens wieder normale Handelsbedingungen zum Tragen. Alternativ kann man sich auf die Suche nach Werten machen, die sich aktuell noch bewegen – oder in Nacht traden, wo meist die besseren Bewegungen zustande kommen. Dazu ist es von Vorteil, zur Handelsvorbereitung einen separaten Bildschirm mit sämtlichen handelbaren Werten aus verschiedenen Assets zu betrachten, denn in den wenigsten Fällen ist in allen Assets gleichzeitig tote Hose. Während derzeit die meisten Indizes am Allzeithoch rumdümpeln und das große Schlafprogramm gestartet haben, geht zum Beispiel im Öl aber auch im Euro die Post ab. Auch der Nasdaq, der vielen Tradern in der normalen Marktphase viel zu volatil ist, bietet aktuell noch gute Chancen. Ein Index, der ähnlich illiquide ist wie der NASDAQ ist der deutsche DAX, der sich dann natürlich eher für den deutschen Vormittagshandel aufdrängt.
Dabei kann und sollte man sein Setup so einfach wie möglich halten: Widerstand wird zu Support und Support wird zu Widerstand. Es braucht keinen großen Voodoo und keine großen Trading-Geheimnisse, wenn man sich an dem Prinzip von Bewegung und Korrektur orientiert. Wer den Markt etwas länger beobachtet wird feststellen, dass er häufig Ausbruchslevels nochmals ansteuert, um von da aus die Trendbewegung fortzusetzen. Hier legen wir uns mit unserer Mausefalle auf die Lauer und der Rest ist nur noch Risiko- und Money Management.
Als Hilfestellung im Handel nutze ich die StereoTrader AddOns Gost und Timos Toolbox, die den StereoTrader um wichtige und hilfreiche Funktionen erweitern und ergänzen und dem Trader das Leben somit deutlich einfacher machen:
Viele Trader suchen nach dem heiligen Gral, dem perfekten Einstieg oder dem neuartigen Volumengeheimnis. Dabei gibt es einige Grundregeln an der Börse, die einem sehr einfach weiter helfen: Widerstand wird zu Support, Support wird zu Widerstand. Das eigentliche Geheimnis zum Tradingerfolg liegt im Risikomanagement. Solange man ein gesundes Verhältnis von Gewinnen und Verlusten wahrt, ist man langfristig auf dem richtigen Weg. Der Grund, warum die meisten Trader scheitern, ist nicht der fehlende „Heilige Gral“. Meist ist es auch nicht die falsche Stratgie, sondern die psychische Herausforderung, sich konsequent, diszipliniert und dauerhaft an sein Risiko- und Money-Management zu halten.
Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet am 12. August 2021 09:25
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