Anders als bei Aktien muss man beim Handel mit Futures auf das Verfallsdatum achten. Denn Futures werden immer in ablaufenden Kontrakten gehandelt. Dies liegt in der Natur der Sache, da Futures ursprünglich eigentlich als Absicherungsgeschäft für Rohstoffhändler konzipiert wurden und weniger als Spekulationsobjekt für private Trader. Den Übergang von einem Kontrakt auf den nächsten nennt man in der Fachsprache des Future Tradings „Rollen“. Während der Rollvorgang bei den Indizes recht einfach ist und immer rund um den sogenannten Hexensabbat vollzogen wird, ist es mitunter in den Rohstoffen wie Gold, Silber, Platin, Baumwolle etc etwas komplizierter. Wer die Trading-Software Quantower benutzt, kann sich das richtige Rollen der Futures Kontrakte mit folgender Anleitung etwas einfacher machen:
Rohstoffe wie Gold und Öl werden beispielsweise nicht zwangsläufig immer vorzugsweise im aktuellen Frontmonat gehandelt. Häufig wird das größte Volumen in einem der späteren Monate gehandelt. Hieran sollte man sich als privater Daytrader orientieren, da in diesem Kontrakt die höchste Liqudität und somit die beste Orderausführung gewährleistet ist. Wie findet man nun heraus, in welchem Kontraktmonat das meiste Volumen gehandelt wird? Zunächst kann man sich natürlich auf der Seite der CME informieren, welcher Kontraktmonat gerade „en vogue“ ist und das meistgehandelte Volumen auf sich vereint:
Nun ist es natürlich einigermaßen umständlich, immer die Seite der CME aufrufen zu müssen, um den aktuellen Kontrakt mit dem meistgehandelten Volumen herauszufinden. Stattdessen rufen wir uns einfach in Quantower die Watchlist auf, um die künftigen Kontrakte unserer liebsten Tradinginstrumente immer im Blick zu haben:
Mit dem Klick auf das QT-Logo oben links gelangen wir in das Menü und rufen unter dem Punkt „Analytics“ die Watchlist (WLi) auf.
Im sich nun öffnenden Fenster fügen wir alle aktuellen und künftigen Kontrakte hinzu, die wir in diesem Jahr handeln möchten. Mit einem Rechtsklick auf die obere Zeile fügen wir die Spalte „Volumen“ hinzu. Nun erkennen wir sofort, in welchem Kontrakt das meiste Volumen gehandelt wird und können den entsprechenden Chart direkt aufrufen. Die Watchlist können wir unbemerkt immer im Hintergrund mitlaufen lassen.
Oftmals hat man in Quantower von einem Instrument nicht nur ein Chart geöffnet, sondern mehrere. Beispielsweise einen Minutenchart und einen Stundenchart gleichzeitig oder ein Orderbuch und eine Orderflow Heatmap (DOM Surface). Um nicht jeden einzelnen dieser Charts rollen zu müssen, verlinken wir einfach vorab alle Charts mit dem gleichen Symbol miteinander. Dazu haben wir fünf Farben zur Verfügung. Sobald wir nun in einem unserer Charts den Kontrakt wechseln, werden alle anderen Charts desselben Symbols mit der gleichen Farbe mit gerollt.
Anders als im Handel mit Aktien oder Endloszertifikaten müssen wir im Futureshandel auf den Verfall des jeweiligen Kontraktes achten. Dabei handeln die Marktteilnehmer nicht zwangsläufig immer den aktuellen und selben Frontmonat. Um den Kontrakt mit dem meistgehandelten Volumen zu finden, können wir die Seite der CME aufrufen, oder uns direkt in Quantower eine Watchlist erstellen, wo wir alle Kontrakte stets im Überblick haben und den besten auswählen können. Mithilfe der Link-Funktion verbinden wir alle Charts desselben Instruments. In der Folge brauchen wir nur einen Chart unserer Serie rollen, alle anderen Charts und Panels werden automatisch mitgerollt.
Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet am 28. Februar 2023 10:57
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