Technische Analyse

Die Technische Analyse ist die Grundschule für jeden Trader.

devisenhandel

Die meisten Trader richten sich bei ihrem Handelsansatz nach einer der beiden folgenden Strategien: Die Technische Analyse oder die Fundamentale Analyse. Was heißt das? Während man bei der Fundamentalanalyse die wirtschaftlichen Ursachen für die schwankenden Wechselkurse betrachtet, zählt für die Technische Analyse ausschließlich die Kursentwicklung in der Vergangenheit, woraus man die Kursentwicklung in der Zukunft zu prognostizieren versucht. Was diesen Einflussfaktoren zugrunde liegt, spielt bei der Technischen Analyse keine Rolle. Wichtig ist hierbei jedoch die Beurteilung der vorliegenden Trendstruktur, sodass der Trader sich zunächst fragen muss: Liegt ein Aufwärtstrend, ein Abwärtstrend oder Seitwärtstrend vor? Insofern ist die Technische Analyse viel einfacher zu erlernen als die Fundamentale Analyse. Man muss nämlich einfach nicht wissen, was bestimmte Wirtschaftskennzahlen zu bedeuten haben und welche Auswirkungen sie auf die Kursentwicklung haben, man muss sich nur während ihrer Veröffentlichung aus dem Markt raushalten und anschließend entsprechend auf die Kurse reagieren. Die Technische Analyse oder Chartanalyse geht davon aus, dass alle wirtschaftlichen Parameter bereits in die Kursentwicklung eingepreist sind oder von den Marktteilnehmern vorweggenommen werden. Beide Methoden haben ihre teilweise militanten Fürsprecher und Gegner, mit beiden Methoden kann man einen Haufen Geld verdienen - oder verlieren. Der Entschluss für die eine oder andere Methode ist eine völlig persönliche Entscheidung. Wer möchte, kann auch beide Methoden kombinieren und so das beste aus beiden Möglichkeiten herausholen. Dabei kann man bei den Anängern der Technischen Analyse noch einmal grob in vier weiter Lager unterteilen:

  • Anhänger der Charttechnik,
  • Anhänger der Markttechnik,
  • Anhänger der Candle-Stick-Analyse,
  • Anhänger von Indikatoren und Oszillatoren.

Die Charttechnik zu beherrschen bedeutet nicht nur erfolgreich Devisen und CFDs handeln zu können, sondern auch Aktien und andere Anlageklassen. Anleger, die vor dem Einstieg ihre Chancen und Risiken genau analysieren, verbessern ihre Erfolgschancen drastisch. Von einigen Anlegern wird die Chartanalyse oftmals als esoterisch abgetan, weil man angeblich aus Daten, die auf die Vergangenheit beruhen nicht auf eine zukünftige Entwicklung schließen könne. Dennoch ist es eine Tatsache, dass diese Technik zumindest stellenweise funktioniert. Eine genaue Prognose des künftigen Kurses ist mithilfe der Chartanalyse zwar nicht möglich, dennoch können Anleger mit einer erfolgreichen Anwendung der Charttechnik bessere Ergebisse erzielen also solche, die nur auf fundamentale Daten zurückgreifen. Dies gilt besonders bei spekulativen kurzfrisitigen Aktionen am Markt, bei denen es eine wichtige Rolle spielt, das richtige Timing zu erwischen. Mithilfe der Chartanalyse errechnet man sich eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit für die Kursrichtung, in die sich der Kurs bewegen wird und kann erahnen, was andere Trader an bestimmten Wendepunkten im Chart tun werden. Auch ermöglicht die Charttechnik eine Prognose auf das potenzielle Kursziel und somit den zu erwartenden Gewinn. Mithilfe der Charttechnik lässt sich auch das Stop-Level exakt definieren, die wohl wichtigste Funktion dieser Herangehensweise beim Trading. Als Literaturempfehlung zum Erlernen der Charttechnik ist hier ganz klar John J. Murphy zu nennen. Dieses Kompendium lässt keine Fragen der Technischen Analyse offen und sollte bei jedem Trader nicht nur im Bücherschrank stehen sondern mindestens einmal gründlich durchgearbeitet worden sein.

The Trend is your friend

Selbst derjenenige, der mit der Chartanalyse nicht viel am Hut hat oder nicht viel davon hält, muss diese drei Trendarten im Markt erkennen können, um erfolgreich zu agieren:

  • Aufwärtstrend
  • Abwärtstrend
  • Seitwärtstrend

Dass die Märkte stets in Trends verlaufen, kann man sich zum Vorteil machen, indem man sich vorzugsweise in Trendrichtung positioniert und damit die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Trade auf seine Seite holt. Wer stattdessen nach dem Gießkannenprinzip handelt und der etablierten Trendstruktur keine Beachtung schenkt, wird stets mit dem 50:50-Joker arbeiten und über eine unterirdische Trefferquote nicht hinauskommen. Auch wenn diese nicht zwangsläufig für ein profitables Handeln notwendig ist - für eine ausgeglichene Psyche und einen angenehmen Handelsalltag, der uns an unsere auferlegten Regeln halten lässt, ist sie es allemal.

Grundlagen der Technischen Analyse

Auf dieser Seite soll nun die Technische Analyse betrachtet und Anfängern ein erster Einblick in die Materie gewährt werden. Die meisten Forex Broker bieten einiges an Trainingsmaterial, Webinaren und Videos, mit denen man direkt üben kann. MT4-Broker wie Tickmill erlauben anhand diverser Tools, Trendlinien, Indikatoren, Unterstützungen und Widerstände direkt in den Chart einzuzeichnen. Der Lerneffekt ist in diesem Falle um einiges höher, als wenn man versucht, sich das Wissen nur theoretisch anzueignen. Also am besten parallel hierzu ein Demokonto bei einem Broker eröffnen und loslegen! Im Vergleich zur Fundamentalen Analyse ist die Technische Analyse die jüngere Form der Marktanalyse und erfreut sich seit kurzer Zeit einer wachsenden Beliebtheit. Sie wird häufig auch als Chartanalyse bezeichnet und versucht, aufgrund der historischen Entwicklung des Wechselkurses auf die zukünftige Wechselkursentwicklung zu schließen. Um diese Prognose durchzuführen, braucht der Trader bestimmte Charts seines Finanzinstruments, das er gerne handeln möchte. Hier wird die historische Kursentwicklung in verschiedenen Zeiteinheiten dargestellt. Viele Trader erzielen mit dem Einsatz der Technischen Analyse hohe Gewinne. Daher auch der wachsende Beliebtheitsgrad dieser Methode. Das Praktische an der Technischen Analyse: Die Erkenntnisse sind auf jeden Finanzmarkt übertragbar, egal um welche Produkte es sich handelt. Ein guter Daytrader ist gleichzeitig also auch guter Langfrist-Anleger, was umgekehrt nicht immer der Fall ist. Der Trader macht sich hierbei bestimmte Marken im Chart zu Nutze, an denen es zu einer Bewegung kommt. Ob es hier dann zu einer Long- oder Short-Bewegung kommt, ist ihm in erster Linie egal, denn er kann ja aus beiden Richtungen Profit schlagen.

Ansätze

Im Kern dieses Analyseansatzes geht man davon aus, dass der Preis zu jedem Zeipunkt sämtliche verfügbaren Informationen über das Underlying wiedergibt. Die Kurse aus der Vergangenheit repräsentieren somit die historische Entwicklung von Angebot und Nachfrage. Die Technische Analyse versucht also nicht, die Gründe für die historische Kursentwicklung zu finden. Viel eher versucht man, die Meinungen und Reaktionen der anderen Marktteilnehmer zu analysieren. Ist das nicht gefährlich? Doch, denn was in der Vergangenheit einmal zugetroffen hat, muss nicht zwangsläufig auch für die Zukunft gelten. Ansonsten wäre bald jeder von uns Forex-Millionär. Bei der Technischen Analyse geht der Trader davon aus, dass die Entwicklung der Wechselkurse nicht zufällig stattfindet, sondern gewissen Gesetzmäßigkeiten also Chartmustern unterliegt. Diese kann man ausfindig machen und für seine Zwecke nutzen. Mithilfe der Charts und/oder Candle-Sticks hat man Zugang zu den Kursverläufen in der Vergangenheit. Man unterscheidet drei Arten von Charts:

Chartarten
  • Linien-Charts: Diese stellen die historischen Schlusskurse in Verbindung mit einer Linie dar. Mit dem Linienchart erhält man einen guten Überblick über den vergangenen Kursverlauf und die vorherrschende Trendstruktur des Marktes.
  • Candle-Stick-Charts. Mit ihnen arbeiten die meisten Trader, da jede Kerze viele Informationen über den Kurs preisgibt. Eine Kerze besteht aus dem Kerzenkörper, dem unteren Fortsatz, den man "Lunte" nennt und dem oberen Fortsatz, der "Docht" heißt. das Verwenden von Candle-Stick-Charts auf kleineren Zeiteinheiten kann aufgrund der Informationsüberflutung beim Trading-Anfänger schnell zu einer Überforderung führen. Der Linienchart ist daher für den Anfang zu bevorzugen.
  • Balken Charts: Balkencharts werden hauptsächlich für die sogenannte Innenstab-Analyse verwendet. Der waagerechte Strich auf der linken Seite stellt den Eröffnungskurs dar, der auf der rechten Seite zeigt den Schlusskurs an.

Zwischen den drei Chartarten lässt sich im Metatrader in allen Zeiteinheiten problemlos hin- und herwechseln. Anfänger sollten alle drei Versionen einmal ausprobieren, werden aber schnell merken, dass sie sich mit einer Version am wohlsten fühlen.

linienchart

Der Linienchart basiert ausschließlich auf den Schlusskursen der jeweiligen Zeiteinheit. Auch wenn er weniger Informationen liefert als der Kerzenchart sollte er stets in die Analyse durch Trendlinien mit eingeschlossen werden, da viele Trader und Hedgefonds ausschließlich auf Schlusskursbasis arbeiten.

kerzenchart

Die meisten Trader und Hedgefonds arbeiten mit Kerzencharts, denn hier erhält der Trader die meisten Informationen auf einen Blick: Die Dochte zeigen Höchst- und Tiefstpunkte der Periode an, die Kerzenfarbe zeigt uns, ob der Kurs gefallen oder gestiegen ist und die Schlusskurse sind durch den Kerzenkörper optisch abgetrennt. Die Kerzenchartanalyse kommt aus Japan.

balkenchart

Einige Trader, vor allem Anhänger der Markttechnik, bevorzugen die Analyse mit Balkencharts, da man hierbei vor allem gut Innenstäbe erkennen kann. Für viele Trader wirken die Balken allerdings eher unübersichtlich, da die kleinen Haken nur schwer zu erkennen sind.

Trends und Widerstände

Wem ist der Name Dow Jones ein Begriff? Genau, jener schlaue Herr hat die Ansätze entwickelt, die wir heute im Devisenhandel bzw. im allgemeinen Börsenhandel zur Technischen Analyse verwenden. Dabei teilte er die Kursbewegungen in drei Teile ein: Aufwärtstrend, Abwärtstrend und Seitwärtsbewegung. Außerdem wird zwischen Primärtrend und Sekundärtrend unterschieden. Auch wenn der Primärtrend tendenziell aufwärtsgerichtet ist, kann es doch in einem kleineren Timeframe zu kurzfristigen Einbrüchen (Korrekturen/Konsolidierungen) kommen. Diese nennt man dann "Gegenbewegung" oder "Sekundärtrend". Wer sich beim Traden auf seine Charts verlassen möchte, muss auf jeden Fall Trendlinien einzeichnen. Liegt ein Tiefpunkt während während einer Kursbewegung oberhalb des vorangegangen Zwischentiefs, handelt es sich um einen Aufwärtstrend. Diese Extremwerte können wiederum zu einer Geraden verbunden werden - so erhält man die sogenannte Trendlinie. Kann man dazu in einem Aufwärtstrend parallel eine zweite Linie an die jeweiligen Höchstkurse anlegen, erhält man einen Trendkanal. Einen Abwärtstrend erkennt man an einer Serie fallender Hochpunkte. Eine Trendlinie gilt als umso zuverlässiger, je länger sie existiert und je öfter die Gerade getestet wurde. Trader können dabei in einem Aufwärtstrend die Rückkehr an die Trendlinie zum Einstieg nutzen und eine Long-Order (Buy) eröffnen. Die vermehrte Nachfrage lässt die Kurse wieder steigen, sodass die Trendlinie erneut bestätigt wird und damit ebenfalls eine Unterstützung darstellt. In einem Abwärtstrend stellt die Trendlinie einen Widerstand dar und liefert ein Einstiegssignal für Spekulationen auf fallende Kurse. In Charts werden oftmals die Trendlinien mit eingezeichnet. Durchbricht der aktuelle Kurs die Trendlinie an keiner Stelle, kann man daraus schließen, dass der Trend sich weiter fortsetzt. Fällt der Kurs jedoch über oder unter die Trendlinie, bricht er damit den Trend der Trader stellt die Position glatt (Auflösen der Position). Während einer Seitwärtsbewegung sollte man möglichst den Handel aussetzen, da man nicht gut vorhersehen kann, wie die weitere Kursentwicklung aussehen wird. Scalper können den oberen und unteren Widerstand in einem Seitwärtstrend nutzen, um unten jeweils eine Long-Order (Buy) und oben eine Short-Order (Sell) zu platzieren.

Gleitende Durchschnitte

Anstelle von Trendlinien arbeiten Trader auch gerne mit "Gleitenden Durchschnitten". Viele nennen diese auch "dynamische Trendlinien", da sie nicht starr verlaufen, sondern sich flexibel an den Kurs anpassen. Bei Gleitenden Durchschnitten errechnet die Chartsoftware die Durchschnittspreise der vergangenen x Perioden und gereriert dazu eine Linie. Gleitende Durchschnitte gibt es als EMA (Exponential Moving Average), SMA (Simple Moving Average) und SMA (Smoothed Moving Average).

gleitende durchschnitte

Mithilfe von Gleitenden Durchschnitten (Moving Averages = MAs) können Trader nicht nur die Trendrichtung bestimmen, sondern sich auch Regeln für einen Ein- und Ausstieg auferlegen, z. B. beim Kreuzen des Kurses durch einen bestimmten Moving Average.

Woran erkennt man einen Aufwärtstrend?

Den Aufwärtstrend erkennt man in der Regel daran, dass der Kurs immer wieder neue Hochs markiert und die Tiefs, die darauf folgen höher sind, als die vorherigen Tiefs. Der Kurs verläuft von links unten nach rechts oben. Anfänger sollten immer mit dem Trend handeln.

aufwärtstrend

Ein Aufwärtstrend ist gekennzeichnet durch höhere Hochs und höhere Tiefs. Der Einstieg in den Trade erfolgt bei Berühren der Trendlinie in Trendrichtung.

Und einen Abwärtstrend?

Beim Abwärtstrend läuft es genau umgekehrt: Hier sind die Tiefs in der Regel tiefer und die Zwischenhochs werden immer niedriger. Der Abwärtstrend verläuft von links oben nach rechts unten.

abwärtstrend

Ein Abwärtstrend ist gekennzeichnet durch tiefere Hochs und tiefere Tiefs. Der Einstieg in den Trade erfolgt jeweils an der oberen Trendlinie, also an den Hochs oder bei Durchbruch des letzten Tiefs (nach Markttechnik).

Wie sieht ein Seitwärtstrend/Seitwärtsmarkt aus?

In einem Seitwärtstrend macht der Markt keine neuen Hochs und keine neuen Tiefs - er läuft seitwärts. Seitwärtstrends sind schwer zu handeln. Man kann entweder am unteren Support Long gehen oder am oberen Widerstand shorten oder warten, bis der Markt aus dem Seitwärtstrend ausbricht und sich dann in der neuen Trendrichtung positionieren.

seitwärtstrend

In einem Seitwärtstrend gibt es keine höheren Hochs oder höheren Tiefs - der Markt läuft seitwärts. Um den Seitwärtsmarkt zu traden, kann man entweder auf den Ausbruch in die eine oder andere Richtung warten oder an der Unterkante kaufen und an der Oberkante verkaufen und vice versa.

Trendbestätigungsformationen

Oberhalb eines Trends bilden sich oftmals unterschiedliche Chartformationen aus. Dazu gehören die Flagge, das Rechteck und das steigende oder fallende Dreieck. Im Unterschied zu Umkehrformationen stellen diese nur nur eine Art Verschnaufpause des Marktes dar und zeigen an, dass die nächste Kursbewegung in dieselbe Richtung verlaufen wird wie der Trend, der vor der Formation dominierte. Außerdem erstreckt sich die Zeitdauer der Ausbildung normalerweise auf nur wenige Wochen. Die Formation ist beendet, wenn die obere oder untere Begrenzungslinie durchbrochen wurde. Der Ausbruch sollte dabei von einem merklichen Anstieg des Volumens begleitet werden. Innerhalb eines langfristigen Trends muss es allerdings nicht zwangsläufig zur Ausbildung einer oder mehrerer Fortsetzungsformationen kommen. Langfristige Trends können sowohl mehrere Fortsetzungsformationen eines Typs beinhalten als auch verschiedene Ausführungen.

Unterstützung und Widerstand

Als Trader beobachtet man oftmals, dass der Kurs an einem bestimmten Punkt nicht vorbeizukommen scheint. Beim Goldpreis war dies zum Beispiel lange die 1000 $-Marke. In diesem Fall spricht man von Widerstand. Fällt hingegen der Kurs nicht unter eine bestimmte Marke, sondern schnellt immer wieder nach oben, dann nennt man dies Unterstützung. Wird der Widerstand durchbrochen, dann fungiert dieser Punkt häufig als Unterstützung und vice versa. Ein erster Schritt bei der Analyse von Kursverläufen ist die Identifikation von horizontalen Unterstützungen und Widerständen. Weil Kurse sich nicht geradlining in eine bestimmte Richtung entwickeln, sondern eine Reihe von Hoch- und Tiefpunkten ausbilden, können diese mit einer Linie recht leicht verbunden werden. Unterstützungen sind Zonen auf einem Chart unterhalb des aktuellen Kurses, wo das Verkaufs- durch das Kaufinteresse kompensiert wird und der Kurs wieder steigt. Knapp darunter ist es eher zu empfehlen, Stoppkurse zu setzen. Bei Widerständen ist es umgekehrt: Ab einem bestimmten Kurs setzen Gewinnmitnahmen ein und das Angebot überwiegt die Nachfrage. Dabei gilt: Je öfter es in der Vergangenheit an einem Widerstand oder einer Unterstützung zu einem Richtungsumschwung kam, desto mehr Anleger handeln beim Erreichen dieser Marken. Damit steigt zugleich die Bedeutung der entsprechenden Zone. Wer an der Börse handelt, sollte sich zudem der Bedeutung von runden Kursmarken bewusst sein. Bevor eine Seitwärtsbewegung einsetzt, steigen oder fallen die Kurse bis an diese Niveaus. Dabei handelt es sich meist um psychologische Unterstützungen oder Widerstände, die eigentlich keine Charttechnische Basis haben. Wie im echten Leben so ist eben auch an der Börse nichts für die Ewigkeit. Wird eine Unterstützung oder ein Widerstand nachhaltig vom Kurs durchbrochen, kommt es zu einem Rollentausch - eine Widerstandslinie wird dann zu einer Unterstützung und eine Unterstützung zum Widerstand.

support-resistance

Unterstützungen sind Preislevel, die der Kurs nicht nachhaltig nach unten durchbrechen konnte. Daher eignen sich Unterstützungen für einen Einstieg in Long-Richtung. Der Stop wird unter die Unterstützung gesetzt. Widerstände sind das Gegenteil von Unterstützungen. Hier schafft es der Kurs nachhaltig nicht, darüber hinaus auszubrechen. Widerstände eignen sich daher besonders gut für einen Einstieg auf der Short-Seite. Der Stop wird über dem Widerstand platziert.

Traden mit dem Trend

Nun wissen wir jede Menge über Trends, Unterstützung und Widerstände - aber wie verwenden wir diese Erkenntnisse für unser Trading? Ganz einfach: Stellen wir für unseren Kurs einen langfristigen Aufwärtstrend fest und nähern uns einer sekundären Gegenbewegung der Trendlinie, können wir davon ausgehen, dass der Primärtrend weiter aufwärts geht und gehen eine Long-Position ein. Da wir uns vor einem hohen Verlust schützen wollen, setzen wir eine sogenannte Stop-Loss-Order unterhalb der Trendlinie. Damit sichern wir uns gegen einen Verlust ab, falls wir mit unserer Annahme doch falsch liegen und die Unterstützung durchbrochen wird.

trendbruch

Bei einem Trendbruch verletzt der Kurs die Trendlinie nachhaltig und notiert auf Schlusskursbasis darüber bzw. darunter. Ein Trendbruch zieht nicht zwangsläufig eine Trendwende nach sich! Viel mehr sollte der Trader darauf achten, ob weitere höhere Hochs bzw. tiefere Tiefs ausgebildet werden oder nicht. Auf diese Art und Weise kann ein Trendbruch bereits ein Indikator sein für eine bevorstehende Trendwende - mehr jedoch nicht. Der Bruch von diagonalen Trendlinien ist im Trading unzuverlässiger als der Bruch horizontaler Preisniveaus. Durch eine Kombination beider erhält man wichtige Kreuzunterstützungen, die von den Marktteilnehmern meist stärker respektiert werden.

Widerstände und Unterstützungen nutzen

Widerstände und Unterstützungen bieten dem Trader Orientierungsmarken. Zum Traden bieten sich hier zwei Strategien an: Das Handeln von Ausbrüchen. Dabei wird entweder ein Widerstand überschritten oder oder eine Unterstützung unterschritten. Nach dem Überschreiten eines Widerstandes kommt es häufig zu einer starken Kursbewegung. Davon versuchen viele Trader zu profitieren. Andere Trader wiederum spekulieren darauf, dass der Kurs von der Unterstützung oder dem Widerstand abprallt. Da es im Alltag häufig zu sogenannten Fehlausbrüchen kommt, in denen der Kurs den Widerstand durchbricht, letztendlich aber doch nicht nachhaltig weiter steigt, bietet es sich an, den sogenannten Re-Test der Linie von der Gegenseite abzuwarten. So geht man sicher, dass der Widerstand auch tatsächlich nachhaltig überwunden wurde.

Richtig ein- und aussteigen

Für den richtigen Ein- und Ausstieg muss man als Anleger Trendbrüche genau verfolgen. Wenn der Kurs einen langfristigen Trend durchbricht, kann das ein Zeichen für einen bevorstehenden Trendwechsel sein. Daher sollte man vor allem darauf achten, wenn langfristige Trendlinien verletzt werden. Dennoch gilt zu beachten, dass nicht jeder Durchbruch auch einen Trendwechsel zur Folge haben muss. Als Grundsatz gilt, dass ein Schlusskurs auf Wochenbasis signifikanter ist als auf Tagesbasis und dass eine Verletzung auf Intraday-Basis weniger gravierend ist, als eine auf Schlusskursbasis. Einige Trader verwenden als Filter auch bestimmte Kurs- oder Zeiträume, mit denen ein Durchbruch von einem Fehlsignal unterschieden wird. Neben dem Bruch einer Trendlinie können sich Trendwechsel auch durch Umkehrformationen ankündigen. Voraussetzung für eine Umkehrformation ist das Vorliegen eines Trends. Zu den wichtigsten Formationen zählt der Doppelboden. Diese Formation ist auch als W-Formation bekannt und tritt am Ende einer Baisse auf. Ein Doppelboden ist allerdings erst vollendet, wenn der Kurs über das Zwischenhoch der Formation ansteigt. Im Gegensatz dazu kündigt das Doppelhoch oder die M-Formation das Ende einer Hausse an. Bei einem Doppelhoch löst die Unterschreitung des Zwischentiefs das Verkaufssignal aus. Daneben gibt es mit der Kopf-Schulter-Formation und dem Dreifachboden oder - hoch weitere Formationen, die auf das Ende eines bestehenden Trends deuten. Solche Chartformationen treten auf sämtlichen Zeitebenen auf. Sie können also problemlos auch auf Basis von einer Minute gehandelt werden! Die Schwierigkeit, eine bestimmte Kursentwicklung vorauszusehen, besteht für Anfänger oft darin, dass sie meist nur abgeschlossene Chartbilder vor Augen haben und den Anfang einer Formation noch nicht als solchen erkennen. Deshalb gilt gerade bei der Charttechnik: Übung macht den Meister - und den erfolgreichen (Devisen)-Trader.

Anwendung in der Praxis

Diese Ausführungen sind für den Trading-Anfänger zunächst sehr theoretisch. Daher empfiehlt es sich, ein Demokonto bei einem Broker zu eröffnen und sich die verschiedenen Chartarten und Chartformationen einmal Live anzusehen. Auch ist es hilfreich zu beobachten, wie Chartformationen entstehen und wie sie sich entwickeln. Dazu muss der Trading-Anfänger vor allem 2 Dinge mitbringen, ohne die im Trading Hopfen und Malz verloren ist: Zeit und Geduld! Mithilfe von Trendlinien und dem Schlusskurschart lässt es sich für Anfänger leichter visualisieren, ob wir es mit einem Abwärtstrend, einem Aufwärtstrend oder einem Seitwärtsmarkt zu tun haben. So können wir unseren Trade immer mit dem übergeordneten Vorteil eingehen und erreichen in der Folge eine bessere Trefferquote als 50 Prozent.

Sie möchten das Traden von der Pike auf lernen oder sich neue Trading-Strategien aneignen? Sie wissen nicht, wie der Metatrader 4 funktioniert? Abonnieren Sie den YouTube YouTube-Kanal von devisen-handeln.org und verpassen so kein Trading-Video oder Tutorial mehr!

Weiter lernen

Diese Seite weiterempfehlen

RISIKOWARNUNG: Devisen-, Futures- und CFD-Handel auf Margin ist mit einem hohen Risiko verbunden und ist daher nicht für jeden Anleger geeignet. Alle Finanzprodukte mit Hebelwirkung bergen ein hohes Risiko für Ihr Kapital. Mit dem Handel solcher Finanzprodukte können Sie Ihre gesamte Einlage verlieren. Bevor Sie handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Investitionsziele, finanziellen Umstände, Bedürfnisse sowie Ihren Erfahrungsstand und Ihre Sachkenntnis in Betracht ziehen. Der Inhalt dieser Website darf nicht als persönliche Anlageberatung verstanden werden. Durch den Handel und die Spekulation mit Devisen, könnten Sie einen Teil oder den kompletten Verlust Ihrer hinterlegten Geldeinlage erleiden und sollten deshalb nicht mit Kapital spekulieren, dessen Verlust Sie sich nicht leisten können. Seien Sie sich aller Risiken bewusst die mit dem Devisenhandel verbunden sind.

VERGÜTUNG: Im Rahmen von Partnerprogrammen kann die erfolgreiche Promotion von auf dieser Webseite gelisteten Anbietern vergütet werden. Alle über unseren Link eröffneten Live-Konten berechtigen zum kostenlosen E-Mail-Support unter info [at] devisen-handeln.org zu den Themengebieten Daytrading, Swing Trading und Social Trading.